Diese Woche war für mich eine ereignisreiche und aufregende Woche, denn ich habe nach langer Renovierungszeit am Wochenende unsere „Furai“ zu Wasser gelassen und sogleich die erste Regatta mit Ihr gesegelt.
Beim Kranen konnte ich zum ersten Mal das Schwert sehen.
Positiv: nichtrostendes Edelstahl, leichtes Auf- und Niederholen möglich.
Verbesserungsmöglichkeiten: die Abschrägungen der Kanten welche die Klassenbestimmungen erlauben sind noch nicht ganz ausgereizt.
Zu Wasser lassen und erstes Betreten der Varianta:
Nachdem unsere „Furai“ vom Trailer ins Wasser gehoben wurde ließ sie sich auch ohne angehängtes Ruderblatt leicht in die Box manövrieren.
Wenn man wie ich vom 15-er Jollenkreuzer kommt viel mir beim ersten Betreten der Varianta sofort die deutlich größere Steifigkeit des Schiffes auf.
Meine Lebensgefährtin wird sich darüber auch sehr zu freuen wissen
Das Rigg und seine Trimmhilfen:
Der Mast war schnell angeschlagen und ließ sich leicht stellen.
Leider sind die Hauptwanten unserer Furai ein wenig lang und es ließ sich trotz maximalster Einstellung der Wantenspanner nicht der von mir gewünschte Druck im Rigg aufbauen.
Da werde ich an den nächsten Wochenenden noch mal ein wenig Zeit in den Riggtrimm investieren müssen.
Anschließend war mit den Unterwanten der Mast schnell gerade betrimmt.
Fazit: ein insgesamt leicht zu trimmendes Rigg.
Besonderheiten der auf meinem Boot vorhandenen Trimmhilfen:
Achterstagspanner: etwas unterdimensioniert und nicht optimal/ergonomisch angeschlagen. Also auch hier noch einmal drüber nachgedacht.
Gleiches gilt für Großbaumniederholer und Großschotführung
Unsere Segel:
Großsegel: Elvström Jahrgang 1999 mit Mastrutschern
Genua-1: Segelmacher aus Lübeck (muss noch mal nach dem Namen schauen)
Genua-2: nicht vorhanden
Sturmfock: ist glaube ich die Original Sturmfock einer Varianta 65 (steht zumindest auf dem Segelsack)
Spi: Clown, Jahrgang 2007
Mein Resümee über die Segel: Bis auf den Spi werde ich wohl alle in den nächsten Monaten ersetzen.
Unsere erste Regatta: Yardstickregatta am Steinhuder Meer:
Da Gaby familiär eingebunden war segelte ich mit einem Freund und seiner Frau die erste Regatta.
Teilgenommen hatten 6 Kielboote (davon 4 Variantas), 15 Jollen und 2 Cats.
Insgesamt also 23 Schiffe.
Wir hatten „ohne Spinnaker“ gemeldet und auch die anderen Variantas fuhren ohne Spi.
Es waren ungefähr 4 Windstärken und in den Böen auch deutlich mehr.
Wenn die Böen kamen waren wir übertakelt, bzw. der Riggtrimm muss von mir ja noch optimiert werden.
Mein Ziel war es bei der Regatta einen Vergleich zu den anderen 3 Variantas zu bekommen was „Geschwindigkeit“ und „Höhe am Wind“ betrifft.
Nach „Dreieck-Schenkel-Dreieck-Zielkreuz“ kamen wir als 9 Schiff über die Ziellinie.
Dieses war auch in der Endauswertung unser Platz=9.von 23
Vor uns waren einer der Cat´s und sonst nur Jollen, bzw. Jollenkreuzer.
Wir waren an diesem Tag also das schnellste Kielboot.
Damit hatten wir nicht gerechnet und deshalb war die Freude groß
Allerdings waren die Steinhuder-Meer-Varianta-Cracks, Wolfgang Rosteck und Lutz Köhler (er fuhr mit einer O-Jolle auf den Dritten Platz), auch nicht mit Ihren Varianta´s am Start.
Das ist bestimmt noch mal eine ganz andere Liga.
Fazit: es war ein schöner Segeltag, wir sind sehr zufrieden und ich werde noch ein wenig an den Feinheiten des von mir gewünschten Riggtrimms arbeiten.
Auch ist es ein schönes Gefühl, sowie ein wenig Reklame und Aufmerksamkeit für die Varianta-KV, wenn die Regattaleitung „die schöne Varianta-K3 mit den japanischen Schriftzeichen“ lobend hervorhebt und die Segelkameraden unseres Heimatsteges zum neuen, eleganten Schiff gratulieren
Und nach den Sommerferien melden wir bei einer Varianta-RR-Regatta.
Auch wenn es noch mit alten Segeln und wahrscheinlich ohne Spi (muss Gaby noch lernen) ist, aber "Segeln lernt man nur durch Segeln" und der Spaß kommt bekanntlich ja beim Mitmachen
Es grüßen Euch,
Horst und Gaby