Hallo zusammen,
eine Frage an die Spezialisten:
Ich interessiere mich für den Kauf einer Varianta, Varianta an sich ist natürlich bekannt.
Folgende Information:
Varianta 6,60 m, BJ 67,
fester kiel und Blech zum runterlassen zusätzlich
mit Motor, mit Trailer
alle 2 Jahre Unterwasseranstrich
Segeln und Persenning, diverses Zubehör
(der "feste Kiel mit Blech zum Runterlassen" soll anscheinend ein Kurzkiel/Bombe mit Schwert sein. Welche Varianta weiß auch keiner (Varianta 65, K4 ??), Motor, mit Trailer kann auch alles sein. Obige Infos können auf eigentlich alles hindeuten - jedoch mehr hab ich aktuell nciht)
Einen Besichtigung habe ich noch nicht unternommen, da ich alleine wegen des Baujahres stutze. Bei Besichtigung interssieren natürlich grundsätzlich Fragen wie Osmose, Zustand der Segel, allg. Porösität, Zustand Motor, Zustand Trailer etc, etc,.....jedoch kann ich dies nur vor Ort prüfen. Natürlich ist es auch eine Preisfrage und man kann natürlich nicht erwarten, man rede über ein flammneues Schiff - aber dies außen vor gelassen.
Gibt es besondere Bedenken bei einer 67-er Varianta? Hat sie spezielle "Krankheiten", wäre sie eher eine gute Investition, oder direkt etwas für den Sondermüll ?? Welchen Preis würdet Ihr empfehlen?
Was meint Ihr ? - ich bin für jeden Tip dankbar!!!
Vielen Dank
Frank
-> Frage an die Spezialisten: V. BJ 67 kaufen??
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Bootskauf
Hallo Frank,
ich segele eine VA65 und restauriere gerade eine alte K3, Bj. 68. Demnach müsste dein (vielleicht) zukünftiges Boot auch eine K3 sein. Das erkennst du auch an der abnehmbaren Kajüte.
Die Schwachstellen bei meinem Boot waren:
+ weicher Heckspiegel, Cockpitboden und Boden in der Kajüte. Meist ist die im Sandwich einlaminierte Spanplatte durch eingedrungenes Wasser aufgeweicht.
+ Risse im Gelcoat des Rumpfes oberhalb der Kojen im Bereich der Wantenpüttinge. Die Belastungen des Riggs zerren hier besonders stark an der Rumpfwand.
+ ca. 20 Osmosebläschen über das ganze Unterwasserschiff verteilt
+ Sperrholzbrettchen vom Innenausbau unter den Wantenpüttingen und unter den Verschraubungen des Bugkorbes durchgefault.
+ Das Schwert klemmte und war genauso wie der Kiel innen und außsen total verrostet. Der Lagerungsbolzen hat im Schwert ein Tennisball-großes Loch hinterlassen.
+ Das Ruderblatt war voll Wasser
+ Segel und Persenning waren uralt und vermodert.
Das sind nur einige Tipps, worauf du beim Kauf achten solltest. Schau auch durch die Inspektionslöcher im Salonboden, ob Wasser darunter ist. Es könnte sein, dass auch das Schwertfallröhrchen durchgescheuert ist und Wasser eindringt.
Sollte dein Boot auch in einem solchen Zustand sein, würde ich keine 2000€ ausgeben....
Schöne Grüße und melde dich mal, wie es gelaufen ist...
Nikolaus
ich segele eine VA65 und restauriere gerade eine alte K3, Bj. 68. Demnach müsste dein (vielleicht) zukünftiges Boot auch eine K3 sein. Das erkennst du auch an der abnehmbaren Kajüte.
Die Schwachstellen bei meinem Boot waren:
+ weicher Heckspiegel, Cockpitboden und Boden in der Kajüte. Meist ist die im Sandwich einlaminierte Spanplatte durch eingedrungenes Wasser aufgeweicht.
+ Risse im Gelcoat des Rumpfes oberhalb der Kojen im Bereich der Wantenpüttinge. Die Belastungen des Riggs zerren hier besonders stark an der Rumpfwand.
+ ca. 20 Osmosebläschen über das ganze Unterwasserschiff verteilt
+ Sperrholzbrettchen vom Innenausbau unter den Wantenpüttingen und unter den Verschraubungen des Bugkorbes durchgefault.
+ Das Schwert klemmte und war genauso wie der Kiel innen und außsen total verrostet. Der Lagerungsbolzen hat im Schwert ein Tennisball-großes Loch hinterlassen.
+ Das Ruderblatt war voll Wasser
+ Segel und Persenning waren uralt und vermodert.
Das sind nur einige Tipps, worauf du beim Kauf achten solltest. Schau auch durch die Inspektionslöcher im Salonboden, ob Wasser darunter ist. Es könnte sein, dass auch das Schwertfallröhrchen durchgescheuert ist und Wasser eindringt.
Sollte dein Boot auch in einem solchen Zustand sein, würde ich keine 2000€ ausgeben....
Schöne Grüße und melde dich mal, wie es gelaufen ist...
Nikolaus
Austausch "Sperrholzbrett" unter der Maststütze
Hallo Nikolaus,
ich habe mit Interesse Deinen Beitrag gelesen. Hast Du zufällig die Abmessungen für die neue Unterlegplatte der Maststütze notiert?
Mich interessiert a. Das Material der neuen Platte
b. Stärke des Materials
c. Abmessungen, Länge, Breite und Form samt
Schlitzausschnitt für das Schwertfallröhrchen
Der Techo-Tipp auf der Mitgliederseite ist eigentlich schön ausführlich, enthält aber keine Maße und Formzeichnung für die neue Platte.
Ich würde mich über eine weitere Hilfestellung sehr freuen, da ich die Platte gerne vor dem Ausbau der "Alten" in den Händen hätte.
Mit seglerischem Gruß vom Ratzeburger See
Holger
ich habe mit Interesse Deinen Beitrag gelesen. Hast Du zufällig die Abmessungen für die neue Unterlegplatte der Maststütze notiert?
Mich interessiert a. Das Material der neuen Platte
b. Stärke des Materials
c. Abmessungen, Länge, Breite und Form samt
Schlitzausschnitt für das Schwertfallröhrchen
Der Techo-Tipp auf der Mitgliederseite ist eigentlich schön ausführlich, enthält aber keine Maße und Formzeichnung für die neue Platte.
Ich würde mich über eine weitere Hilfestellung sehr freuen, da ich die Platte gerne vor dem Ausbau der "Alten" in den Händen hätte.
Mit seglerischem Gruß vom Ratzeburger See
Holger
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- Beiträge: 82
- Registriert: So 13. Nov 2005, 12:45
Mastspur
Hallo Holger,
ich habe leider keine Maße. Du hast vermutlich eine K4, denn bei meiner K3 sieht die Mastspur ganz anders aus. Die Maststütze geht nicht durch die Koje, sondern direkt auf den Salonboden. Unter dem Boden befindet sich ein Spant, ein nach unten geöffnetes U-Profil aus GFK, unter dem ein Holzbrettchen liegt. Bei meiner K3 war der Salonboden zwar weich, aber das Brettchen unter dem Spant war noch in Ordnung. Ich habe trotzdem den Spant mit einem Alu-U-Profil verstärkt, bevor ich den Boden saniert habe. Habe Fotos gemacht, die sollen demnächst in einem neuen Technotipp veröffentlicht werden.
In deinem Fall würde ich als Auflage für die Maststütze eine etwa 6mm Aluplatte mit Schlitz für das Fall vorbereiten und einen halben Liter Epoxydharz und Glasgewebereste oder Glasschnitzel besorgen. Dann die Altlasten herausfräsen und alles mit Benzin entfetten. Dann mit Glasgewebe und Harz oder mit Schnitzel-angedicktem Harz einen neuen Aufbau machen. Großflächig anfangen und nach oben immer kleiner werden (Pyramidenstumpf). Dadurch werden die Kräfte gut in den Rumpf eingeleitet. Oben drauf die Aluplatte, Maststütze mit leichtem Druck aufsetzen, Hauptdruck vom Mastfuß mit Extrastützen abfangen, alles sauber ausrichten und durchhärten lassen.
Es geht sicher auch mit einem angepassten Brettchen, aber einlaminieren musst du es sowieso. Das Brettchen hat bei Kontakt mit Wasser aber auch nur eine endliche Lebensdauer. Bei wasserfest verleimtem Sperrholz bekommt man normalerweise auch nur Birke oder Buche, beides nicht besonders langlebig in feuchter Umgebung...
Schönen Gruß
Nikolaus
ich habe leider keine Maße. Du hast vermutlich eine K4, denn bei meiner K3 sieht die Mastspur ganz anders aus. Die Maststütze geht nicht durch die Koje, sondern direkt auf den Salonboden. Unter dem Boden befindet sich ein Spant, ein nach unten geöffnetes U-Profil aus GFK, unter dem ein Holzbrettchen liegt. Bei meiner K3 war der Salonboden zwar weich, aber das Brettchen unter dem Spant war noch in Ordnung. Ich habe trotzdem den Spant mit einem Alu-U-Profil verstärkt, bevor ich den Boden saniert habe. Habe Fotos gemacht, die sollen demnächst in einem neuen Technotipp veröffentlicht werden.
In deinem Fall würde ich als Auflage für die Maststütze eine etwa 6mm Aluplatte mit Schlitz für das Fall vorbereiten und einen halben Liter Epoxydharz und Glasgewebereste oder Glasschnitzel besorgen. Dann die Altlasten herausfräsen und alles mit Benzin entfetten. Dann mit Glasgewebe und Harz oder mit Schnitzel-angedicktem Harz einen neuen Aufbau machen. Großflächig anfangen und nach oben immer kleiner werden (Pyramidenstumpf). Dadurch werden die Kräfte gut in den Rumpf eingeleitet. Oben drauf die Aluplatte, Maststütze mit leichtem Druck aufsetzen, Hauptdruck vom Mastfuß mit Extrastützen abfangen, alles sauber ausrichten und durchhärten lassen.
Es geht sicher auch mit einem angepassten Brettchen, aber einlaminieren musst du es sowieso. Das Brettchen hat bei Kontakt mit Wasser aber auch nur eine endliche Lebensdauer. Bei wasserfest verleimtem Sperrholz bekommt man normalerweise auch nur Birke oder Buche, beides nicht besonders langlebig in feuchter Umgebung...
Schönen Gruß
Nikolaus
"Mastspur"
Hallo Nikolaus,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort und Hilfestellung.
Ich werden die Tipps gern beherzigen und anschließend kurz meine Erfahrungen zum Besten geben.
Nochmals herzlichen Dank
mit seglerischem Gruß
Holger
VA 65 Nr. 2306
vielen Dank für Deine schnelle Antwort und Hilfestellung.
Ich werden die Tipps gern beherzigen und anschließend kurz meine Erfahrungen zum Besten geben.
Nochmals herzlichen Dank
mit seglerischem Gruß
Holger
VA 65 Nr. 2306