Hallo,
ich habe für meine VA65 einen neuen Platz am Bodensee.
Im Bojenfeld scheint es bei bestimmten Wetterlagen wohl ziemlich rund zu gehen. Dass heisst viel Wind und hohe Wellen.
Der Bojenwart hat mir angeraten, sich nicht auf die Klampe am Bug zu verlassen. Er meint sie könnte ausbrechen (?). Es würden wegen solcher "defekte" etwa 2 Boote pro Jahr abgehen.
Er empfiehlt daher vorne in den Steven zwei Löcher zu bohren um eine neue, u-förmige Öse durchzustecken und diese im Ankerkasten mit einer entsprechende Metallaussteifung zu verschrauben. Die Metallaussteifung soll die Kräfte auf den Rumpf verteilen und ist an den Rumpf an laminiert.
An die neue Öse würde dann direkt eine Kette (und kein Seil, das wäre nach 24h durch), mit einem Karabinder angehängt. In der Kette wäre natürlich noch ein entsprechender Dämpfer.
Hm, ...??? - fragt sich der Laie.
Frage 1: Braucht es das wirklich? - Hat jemand entsprechende Erfahrungen gemacht?
Frage 2: Gibt es eventuell einfachere Lösungen? - Z.B. Kette am Deckbeschlag der Vorstages einhängen?
Frage 3: Hat jemand diesen Umbau schon einmal vorgenommen? - Wie sieht die Metallaussteifung zur Aufnahme der Kräfte wohl am besten aus?
Ich bin über jede Antwort sehr dankbar.
Vielen Dank und
Grüsse aus der Schweiz,
Bernhard
Festmachen an Boje
Steven - Öse
Hallo Bernhard
Ich wusste gar nicht, dass es die Varianta auch ohne diese Öse gibt )
Im ernst: Ich hab zwar einen Liegeplatz im Hafen, aber eben diese Öse wird jedesmal gebraucht. Ich find sie einfach praktisch, weil sie tiefer als die Unterkante der Persenning liegt und somit beim Zudecken nicht auch noch im Weg ist.
Also ich mal geschleppt wurde, habe ich an der Bugklampe festgemacht, 6 - 7 Knoten, leichter Wellengang. Ging Problemlos.
Ich wusste gar nicht, dass es die Varianta auch ohne diese Öse gibt )
Im ernst: Ich hab zwar einen Liegeplatz im Hafen, aber eben diese Öse wird jedesmal gebraucht. Ich find sie einfach praktisch, weil sie tiefer als die Unterkante der Persenning liegt und somit beim Zudecken nicht auch noch im Weg ist.
Also ich mal geschleppt wurde, habe ich an der Bugklampe festgemacht, 6 - 7 Knoten, leichter Wellengang. Ging Problemlos.
Steven - Öse
Hallo Markus,
danke für Deine Antwort.
Wie ist denn bei Dir, diese Öse im Ankerkasten genau befestigt?
Gruss,
Bernhard
danke für Deine Antwort.
Wie ist denn bei Dir, diese Öse im Ankerkasten genau befestigt?
Gruss,
Bernhard
Festmachen an Boje
Hallo Bernhard,
ich halte das für totalen Quatsch, wenn ich mich mal so Ausdrücken darf. Wenn die Klampe abreist, reist auch alles andere an dem Schiff raus.
Ich denke eher, dass diese Schiffe aus mangelnder Seemannschaft verloren gingen. Festmacher zu kurz gesteckt. An der Bojenseite keine Kausch in den Festmacher gearbeitet. Zu dünne Leine gewählt.
Bei starken Seegang muss natürlich erstmal die Bojenkette lang genug gesteckt sein. Weiter würde ich den Festmacher zum Schiff ebenfalls lang genug stecken. An dem Festmacher, an der Bojenseite, würde ich eine Metallkausch einspleissen. Dann erst mit einem Schäkel oder Karabiner an die Boje. Bei ganz pessimistischen Leuten noch einen Ruckfender in den Festmacher. Wenn der nötig ist, ist aber eigentlich die Boje zu kurz gesteckt. Mindestens eine 12mm Festmacherleine wählen.
Wenn das nicht hält, hält nichts.
Ach ja, die regelmäßige Kontrolle des Festmachers nicht zu vergessen. Was nutzt mir ein 12J alter ausgenudelter Festmacher.
Gruß, Stephan
ich halte das für totalen Quatsch, wenn ich mich mal so Ausdrücken darf. Wenn die Klampe abreist, reist auch alles andere an dem Schiff raus.
Ich denke eher, dass diese Schiffe aus mangelnder Seemannschaft verloren gingen. Festmacher zu kurz gesteckt. An der Bojenseite keine Kausch in den Festmacher gearbeitet. Zu dünne Leine gewählt.
Bei starken Seegang muss natürlich erstmal die Bojenkette lang genug gesteckt sein. Weiter würde ich den Festmacher zum Schiff ebenfalls lang genug stecken. An dem Festmacher, an der Bojenseite, würde ich eine Metallkausch einspleissen. Dann erst mit einem Schäkel oder Karabiner an die Boje. Bei ganz pessimistischen Leuten noch einen Ruckfender in den Festmacher. Wenn der nötig ist, ist aber eigentlich die Boje zu kurz gesteckt. Mindestens eine 12mm Festmacherleine wählen.
Wenn das nicht hält, hält nichts.
Ach ja, die regelmäßige Kontrolle des Festmachers nicht zu vergessen. Was nutzt mir ein 12J alter ausgenudelter Festmacher.
Gruß, Stephan
Festmachen an Boje
Ich denke ich kann dich beruhigen. Ich habe voriges Jahr mein Liegeplatz an einem ungeschützten Steg, ca 5 m von einer Dampferanlegestelle gehabt. Das war grausam. Regelmässig Schwell, und bei Gewitter ging immer etwas kaput - meistens die Lampe im Masttop. Das Boot hat richtig an die Festmacher gezogen, furchtbar geschaukelt. Aus dem Grund habe ich mich intensiv mit den Klampen ausseinander gesetzt. Die Vordere Klampe habe ich ausgetauscht, war alt und sah nicht vertrauenswürdig aus (Alu eloxiert mit Edelstahlschrauben - Korrosion vorprogrammiert). Wichtig ist, dass du dein Boot checkst, ob die Klampe richtig fest sitzt und dicht ist (darf kein Spiel haben damit die Befestigungsbohrungen nicht ausleiern und Wasser ins GFK eindringt) und ob die Schrauben nicht korrodiert sind. Ich halte es aber für ausgeschlossen, dass eine gesunde Klampe an der Boje reißt - das GFK unter der Klampe ist sehr dick, und mit einer Holzplatte versteift. Ich würde auch einen Ruckfender und einen Hahnepott nutzen, damit der Zug nach vorne gerichtet ist. Bojenplätze gelten eigentlich als ruhig - das Boot kann sich frei bewegen und dadurch ist die Materialbelastung nicht sehr hoch. Ich denke auch, dass eher der Mensch Fehler macht (nicht richtig festgemacht, alte Leinen, übersehene Scheuerstellen usw.)