Reffen oder Kentern
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Reffen oder Kentern
Hallo zusammen,
Die Varianta ist ja bekanntlich etwas kippelig und dennoch relativ kentersicher - relativ. Ich habe die Steinhuder Meer Ausführung mit 55 cm Tiefgang, was dieses Problemchen wahrscheinlich noch etwas verschärft. Erschwerend kommt hinzu, dass ich meistens alleine fahre. Bei 3 Bft muss ich schon ans reffen denken. Und wie es so ist, verschiebt man das gerne (ach, das geht wohl noch ...). Neulich musste ich die hohe Kante verlassen, um die Genuaschot nachzutrimmen. Mit Gewicht in Lee und einer einfallenden Bö, lag ich dann fast auf der Seite. Gerade noch gut gegangen. Wie geht man am geschicktesten vor, wenn man den Reffzeitpunkt schon fast verpasst hat und nur noch am kämpfen ist, das Boot irgendwie in der Spur zu halten ? Im genannten Fall, habe ich die Genua schnell eingerollt und hatte dann Ruhe. Aber mit dem Groß alleine komme ich kaum über 3 Kn (von kurzen Böen mal abgesehen).
Jetzt meine konkreten Fragen :
1. Wie reffe ich als Alleinsegler am geschicktesten ?
2. Wie reffe ich, wenn ich aufgrund starken Windes die Fock/Genua schon einholen musste ?
3. wenn ich bei kräftigem Wind einen Aufschießer fahre, um das Groß zu bergen oder zu reffen, habe ich nur wenige Sekunden Zeit, bis das Boot steht und dann rückwärts und quer läuft. Wenn man dann am Mast nicht rechtzeitig fertig wird, besteht dann die Gefahr, dass man soweit abfällt, dass eine Patenthalse passieren kann ? (und wie kann man das vermeiden ?)
Zur Erläuterung nochmal : diese Fragen beziehen sich aufs Alleinsegeln. Wenn ich einen zweiten Mann an Bord habe, ist das alles kein Thema.
Die Varianta ist ja bekanntlich etwas kippelig und dennoch relativ kentersicher - relativ. Ich habe die Steinhuder Meer Ausführung mit 55 cm Tiefgang, was dieses Problemchen wahrscheinlich noch etwas verschärft. Erschwerend kommt hinzu, dass ich meistens alleine fahre. Bei 3 Bft muss ich schon ans reffen denken. Und wie es so ist, verschiebt man das gerne (ach, das geht wohl noch ...). Neulich musste ich die hohe Kante verlassen, um die Genuaschot nachzutrimmen. Mit Gewicht in Lee und einer einfallenden Bö, lag ich dann fast auf der Seite. Gerade noch gut gegangen. Wie geht man am geschicktesten vor, wenn man den Reffzeitpunkt schon fast verpasst hat und nur noch am kämpfen ist, das Boot irgendwie in der Spur zu halten ? Im genannten Fall, habe ich die Genua schnell eingerollt und hatte dann Ruhe. Aber mit dem Groß alleine komme ich kaum über 3 Kn (von kurzen Böen mal abgesehen).
Jetzt meine konkreten Fragen :
1. Wie reffe ich als Alleinsegler am geschicktesten ?
2. Wie reffe ich, wenn ich aufgrund starken Windes die Fock/Genua schon einholen musste ?
3. wenn ich bei kräftigem Wind einen Aufschießer fahre, um das Groß zu bergen oder zu reffen, habe ich nur wenige Sekunden Zeit, bis das Boot steht und dann rückwärts und quer läuft. Wenn man dann am Mast nicht rechtzeitig fertig wird, besteht dann die Gefahr, dass man soweit abfällt, dass eine Patenthalse passieren kann ? (und wie kann man das vermeiden ?)
Zur Erläuterung nochmal : diese Fragen beziehen sich aufs Alleinsegeln. Wenn ich einen zweiten Mann an Bord habe, ist das alles kein Thema.
Viele Grüße
Peter
Peter
Re: Reffen oder Kentern
Hallo Peter,
wie haben meine Segelausbilder immer und immer wieder gesagt: "Wenn ich das erste Mal übers Reffen nachdenke, dann ist der richtige Zeitpunkt zum reffen!".
Soweit der KLUGSCHEISSERMODUS
Ansonsten Beilieger fahren und in Ruhe reffen.
Gruß
Pom
PS: Ich segel ja erst seit drei Jahren, bin also noch Anfänger und deshalb auch auf andere Meinungen gespannt!
wie haben meine Segelausbilder immer und immer wieder gesagt: "Wenn ich das erste Mal übers Reffen nachdenke, dann ist der richtige Zeitpunkt zum reffen!".
Soweit der KLUGSCHEISSERMODUS
Wenn es die Umstände erlauben Pinnenpiloten aktivieren Großschot los und mit gaaanz vorsichtigen Bewegungen zum Mast und reffen.... hat geschrieben:1. Wie reffe ich als Alleinsegler am geschicktesten?
Ansonsten Beilieger fahren und in Ruhe reffen.
Bei der Varianta sollte -soweit die Empfehlung des Handbuchs- immer ein Vorsegel stehen. Dann hilft da wohl nur der Aussenborder.... hat geschrieben:2. Wie reffe ich, wenn ich aufgrund starken Windes die Fock/Genua schon einholen musste ?
Aufschießer ist blöd. Da hast Du, wie Du ja schon selber schreibst, keine stabile Lage! Hier hilft der Beilieger! Da liegst Du so stabil wie es überhaupt nur geht und hast bei erstaunlich geringer Abdrift Ruhe im Boot.... hat geschrieben:3. wenn ich bei kräftigem Wind einen Aufschießer fahre, um das Groß zu bergen oder zu reffen, habe ich nur wenige Sekunden Zeit, bis das Boot steht und dann rückwärts und quer läuft. Wenn man dann am Mast nicht rechtzeitig fertig wird, besteht dann die Gefahr, dass man soweit abfällt, dass eine Patenthalse passieren kann ? (und wie kann man das vermeiden ?)
Gruß
Pom
PS: Ich segel ja erst seit drei Jahren, bin also noch Anfänger und deshalb auch auf andere Meinungen gespannt!
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Re: Reffen oder Kentern
Hallo Pom,
danke für die Tipps. Ich sollte wirklich mehr mit dem Beilieger arbeiten, bisher habe ich den nur zum Kaffee trinken benutzt. Geht das mit dem Beilieger eigentlich immer oder sollte man das ab gewissen Windstärken unterlassen und bleibt das Boot stabil, wenn ich das Groß ganz wegnehme ?
Mit dem Aussenborder ist für mich nur bis 3 Bft drin (E-Motor), also für "Starkwind-Probleme" nicht zu gebrauchen.
Zum Pinnenpiloten : Ich stelle mir das so vor : Hart am Wind fahren, Pipi auf Kurs stellen, Großschot fieren, hoffen, dass in der nächsten Minute weder ein Winddreher, noch eine kräftige Bö kommt, reffen und weiter fahren.
Richtig so ?
War mir bisher zu kompliziert. Und mit offenem Groß komme ich schlecht an die Reffbeschläge dran. Dazu kommt, dass ich das Gewicht beim Reffen auch noch nach Lee verlagern muss, was die Krängung nochmal erhöht.
Ja, es sollte immer ein Vorsegel stehen bleiben, das macht Sinn. Aber in der eingangs geschilderten Situation, wo der Durchschnitt bei 3 Bft lag, aber die Böen sehr heftig waren, war für mich das Groß die sichere und einfachere Alternative (kann ich als Alleinsegler schneller loswerfen, vor allen Dingen, ohne das Gewicht von der hohen Kante zu nehmen).
danke für die Tipps. Ich sollte wirklich mehr mit dem Beilieger arbeiten, bisher habe ich den nur zum Kaffee trinken benutzt. Geht das mit dem Beilieger eigentlich immer oder sollte man das ab gewissen Windstärken unterlassen und bleibt das Boot stabil, wenn ich das Groß ganz wegnehme ?
Mit dem Aussenborder ist für mich nur bis 3 Bft drin (E-Motor), also für "Starkwind-Probleme" nicht zu gebrauchen.
Zum Pinnenpiloten : Ich stelle mir das so vor : Hart am Wind fahren, Pipi auf Kurs stellen, Großschot fieren, hoffen, dass in der nächsten Minute weder ein Winddreher, noch eine kräftige Bö kommt, reffen und weiter fahren.
Richtig so ?
War mir bisher zu kompliziert. Und mit offenem Groß komme ich schlecht an die Reffbeschläge dran. Dazu kommt, dass ich das Gewicht beim Reffen auch noch nach Lee verlagern muss, was die Krängung nochmal erhöht.
Ja, es sollte immer ein Vorsegel stehen bleiben, das macht Sinn. Aber in der eingangs geschilderten Situation, wo der Durchschnitt bei 3 Bft lag, aber die Böen sehr heftig waren, war für mich das Groß die sichere und einfachere Alternative (kann ich als Alleinsegler schneller loswerfen, vor allen Dingen, ohne das Gewicht von der hohen Kante zu nehmen).
Viele Grüße
Peter
Peter
Re: Reffen oder Kentern
Hallo Peter,
schade, dass bisher noch keine anderen Meinungen/Erfahrungen aufgetaucht sind. Da müssen wir wohl vorerst zu zweit weiter machen:
Das Groß brauchst Du beim Beiliegen eigentlich nicht. Ich jedenfalls fiere die Großschot sofort wenn der Baum die Seite wechselt und trimme mit dem Ruder. Aber auf der Dufour 45, auf der ich die SKS-Ausbildung gemacht habe, haben wir auch mit Unterstützung des Groß beigelegen. (Was für mich völlig neu war!)
Gruß
Pom
schade, dass bisher noch keine anderen Meinungen/Erfahrungen aufgetaucht sind. Da müssen wir wohl vorerst zu zweit weiter machen:
Ich kann Dir nicht sagen ob, und wenn ja ab wo es eine Windstärkengrenze für den Beilieger gibt. Es gibt aber erfahrene Segler, die Beiliegen auch zum Abwettern empfehlen.... hat geschrieben:Geht das mit dem Beilieger eigentlich immer oder sollte man das ab gewissen Windstärken unterlassen und bleibt das Boot stabil, wenn ich das Groß ganz wegnehme ?
Das Groß brauchst Du beim Beiliegen eigentlich nicht. Ich jedenfalls fiere die Großschot sofort wenn der Baum die Seite wechselt und trimme mit dem Ruder. Aber auf der Dufour 45, auf der ich die SKS-Ausbildung gemacht habe, haben wir auch mit Unterstützung des Groß beigelegen. (Was für mich völlig neu war!)
Na ja, das mit dem Pipi passt eigentlich nicht zu Deinen Voraussetzungen 'Reffen wenn der richtige Zeitpunkt verpasst ist'! Wenn die Bedingungen so sind, dass ich Hoffnung für das Manöver bräuchte würde ich wieder erst beiliegen... hat geschrieben:Zum Pinnenpiloten : Ich stelle mir das so vor : Hart am Wind fahren, Pipi auf Kurs stellen, Großschot fieren, hoffen, dass in der nächsten Minute weder ein Winddreher, noch eine kräftige Bö kommt, reffen und weiter fahren.
Richtig so ?
War mir bisher zu kompliziert. Und mit offenem Groß komme ich schlecht an die Reffbeschläge dran. Dazu kommt, dass ich das Gewicht beim Reffen auch noch nach Lee verlagern muss, was die Krängung nochmal erhöht.
Gruß
Pom
Re: Reffen oder Kentern
Hallo Ihr zwei,
dann geselle ich mich doch mal dazu...
Ich kenne den Beilieger auch nur mit Fock + Groß und frage mich gerade, wie man das ohne Groß macht? Ich finde, das mit dem Beilieger ist auch eine Frage des Reviers, denn man driftet doch ganz schön ab, oder? Ihr merkt sicher - hier schreibt ein Greenhorn... das immer dankbar ist für Tipps von erfahrenen Varianta-Seglern.
Und Euer Thema ist auch für mich interessant und wichtig - das mit dem Reffen ist bei meinem letzten Versuch ziemlich in die Hose gegangen. Ich muß das jetzt erst mal "trocken" üben, damit zumindest die Handgriffe sitzen. Alleine segeln traue ich mich noch nicht. Aber das letzte, was bei mir runter kommt, ist die Fock!
Viele Grüße
Truse
dann geselle ich mich doch mal dazu...
Ich kenne den Beilieger auch nur mit Fock + Groß und frage mich gerade, wie man das ohne Groß macht? Ich finde, das mit dem Beilieger ist auch eine Frage des Reviers, denn man driftet doch ganz schön ab, oder? Ihr merkt sicher - hier schreibt ein Greenhorn... das immer dankbar ist für Tipps von erfahrenen Varianta-Seglern.
Und Euer Thema ist auch für mich interessant und wichtig - das mit dem Reffen ist bei meinem letzten Versuch ziemlich in die Hose gegangen. Ich muß das jetzt erst mal "trocken" üben, damit zumindest die Handgriffe sitzen. Alleine segeln traue ich mich noch nicht. Aber das letzte, was bei mir runter kommt, ist die Fock!
Viele Grüße
Truse
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Re: Reffen oder Kentern
Hallo Truse,... hat geschrieben:Hallo Ihr zwei,
dann geselle ich mich doch mal dazu...
Ich kenne den Beilieger auch nur mit Fock + Groß und frage mich gerade, wie man das ohne Groß macht? Ich finde, das mit dem Beilieger ist auch eine Frage des Reviers, denn man driftet doch ganz schön ab, oder? Ihr merkt sicher - hier schreibt ein Greenhorn... das immer dankbar ist für Tipps von erfahrenen Varianta-Seglern.
Und Euer Thema ist auch für mich interessant und wichtig - das mit dem Reffen ist bei meinem letzten Versuch ziemlich in die Hose gegangen. Ich muß das jetzt erst mal "trocken" üben, damit zumindest die Handgriffe sitzen. Alleine segeln traue ich mich noch nicht. Aber das letzte, was bei mir runter kommt, ist die Fock!
Viele Grüße
Truse
das mit der Abdrift beim Beiliegen ist nicht das Problem, für genug Raum nach Lee musst Du halt sorgen. Wenn Du kurz vor Legerwall bist, ist ein Beilieger natürlich denkbar ungünstig. Und ein Beilieger ohne Groß habe ich noch nicht probiert. Wenn man das Groß komplett wegnimmt (im Beilieger) hätte man ja diese Situation, aber ich denke, dass das unkritisch ist - werde ich mal testen.
Neulich habe ich mal am Steg mit einem erfahrenen Variantasegler gesprochen und nach diesen Problemen gefragt. Er sagte nur, wenn Du alleine bist : gnadenlos reffen. Auch wenn andere noch mit Vollzeug fahren, ist bei der Varianta oft schon reffen angesagt. Neulich bin ich bei etwa 8-10 Knoten Wind (runde 3 Bft) nur mit der Genua 2 (ohne Großsegel) knappe 5 Knoten gefahren und konnte mit fast allen "Dickschiffen" (z.B. Neptun 22) unter Vollzeug mithalten (am Wind). Raumschots natürlich nicht - da fehlt dann doch die Fläche. Die Varianta ist also eher ein Leichtwindsegler.
An die Erfahrenen hier : wenn ich Quatsch rede, bitte berichtigen - ich bin immer noch in der Lernphase ...
Viele Grüße
Peter
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Re: Reffen oder Kentern
Bei 3 Bft denke ich noch nicht mal über das Reffen nach. Nur mit der Genua glaube ich nicht wirklich das man anderen Booten unter Vollzeug folgen kann.Neulich habe ich mal am Steg mit einem erfahrenen Variantasegler gesprochen und nach diesen Problemen gefragt. Er sagte nur, wenn Du alleine bist : gnadenlos reffen. Auch wenn andere noch mit Vollzeug fahren, ist bei der Varianta oft schon reffen angesagt. Neulich bin ich bei etwa 8-10 Knoten Wind (runde 3 Bft) nur mit der Genua 2 (ohne Großsegel) knappe 5 Knoten gefahren und konnte mit fast allen "Dickschiffen" (z.B. Neptun 22) unter Vollzeug mithalten (am Wind). Raumschots natürlich nicht - da fehlt dann doch die Fläche. Die Varianta ist also eher ein Leichtwindsegler.
Meine 65er läuft eigendlich bei 3-4 Windstärken ganz gut.
Die Großschot halte ich dann zur Sicherheit in der Hand, so kann ich bei einer Böe aufmachen.
Hier habe ich mal ein Bild bei 5 Bft (in Böen 6 ) da habe ich dann, da Einhand unterwegs doch die Fock rausgeholt und das erste Reff gesteckt.
Gruß
Klaus
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Re: Reffen oder Kentern
Hallo Klaus,
vielleicht waren es auch 4 Bft, kann ich nicht genau sagen, auf jeden Fall war ich nur mit Genua 2 bei knapp 5 Knoten (GPS zeigte 9 Km/h) - nicht ständig, aber die Anzeige schwankte zwischen 7 und 9 Km/h (auch mal länger 9, meistens aber 8).
Wenn ich mit so einer Schräglage segle, wie auf Deinem Bild, werde ich oft sogar langsamer (erhöhter Ruderdruck). Schneller kann ich nur segeln, wenn noch ein zweiter auf der hohen Kante sitzt.
Aber es ging hier ja auch nicht um Highspeed, sondern um die Kentergefahr, wenn man alleine segelt. Und bei der Schräglage auf Deinem Bild, bekäme ich schon leichte Beklemmungen ...
Wie trimmst Du in so einer Lage die Fockschot ? Wenn Du von der hohen Kante runter nach Lee zur Klemme gehst, könnte das Boot doch evt. kentern oder ?
vielleicht waren es auch 4 Bft, kann ich nicht genau sagen, auf jeden Fall war ich nur mit Genua 2 bei knapp 5 Knoten (GPS zeigte 9 Km/h) - nicht ständig, aber die Anzeige schwankte zwischen 7 und 9 Km/h (auch mal länger 9, meistens aber 8).
Wenn ich mit so einer Schräglage segle, wie auf Deinem Bild, werde ich oft sogar langsamer (erhöhter Ruderdruck). Schneller kann ich nur segeln, wenn noch ein zweiter auf der hohen Kante sitzt.
Aber es ging hier ja auch nicht um Highspeed, sondern um die Kentergefahr, wenn man alleine segelt. Und bei der Schräglage auf Deinem Bild, bekäme ich schon leichte Beklemmungen ...
Wie trimmst Du in so einer Lage die Fockschot ? Wenn Du von der hohen Kante runter nach Lee zur Klemme gehst, könnte das Boot doch evt. kentern oder ?
Viele Grüße
Peter
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Re: Reffen oder Kentern
Knote einfach die beiden Enden deiner Fockschot zusammen, so hast du eine endlose Schot und mußt nicht nach Lee.
Gruß
Klaus
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Re: Reffen oder Kentern
Verstehe ich nicht so ganz. Hast Du auf der jeweils gegenüberliegenden Seite noch zusätzliche Klemmen eingebaut oder wo belegst Du die Fockschot ?... hat geschrieben:Knote einfach die beiden Enden deiner Fockschot zusammen, so hast du eine endlose Schot und mußt nicht nach Lee.
Gruß
Klaus
Viele Grüße
Peter
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Re: Reffen oder Kentern
Ich habe mir zusätzliche Curryklemmen mit Bügel angeschraubt. Diese habe ich so ausgerichtet, das ich das Boot bequem Einhand fahren kann. Ein Ruck an der Schot und diese ist lose. Vorsegel trimmen die Schot durch ziehen in der Klemme belegen und fertig.
Morgen werde ich wohl auf's Schiff kommen, da mache ich mal ein paar Bilder.
Gruß
Klaus
Morgen werde ich wohl auf's Schiff kommen, da mache ich mal ein paar Bilder.
Gruß
Klaus
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Re: Reffen oder Kentern
Also belegst Du die Fockschot quasi auf der gegenüberliegenden Seite, sprich auf der jeweils "hohen Kante", oder ?... hat geschrieben:Ich habe mir zusätzliche Curryklemmen mit Bügel angeschraubt. Diese habe ich so ausgerichtet, das ich das Boot bequem Einhand fahren kann. Ein Ruck an der Schot und diese ist lose. Vorsegel trimmen die Schot durch ziehen in der Klemme belegen und fertig.
Morgen werde ich wohl auf's Schiff kommen, da mache ich mal ein paar Bilder.
Gruß
Klaus
Das wäre auf jeden Fall eine Erwägung wert.
Viele Grüße
Peter
Peter
Re: Reffen oder Kentern
Na, da kommt ja doch noch ein bisschen Schwung in die Disskussion.... hat geschrieben:Hallo Truse,... hat geschrieben:Hallo Ihr zwei,
dann geselle ich mich doch mal dazu...
Ich kenne den Beilieger auch nur mit Fock + Groß und frage mich gerade, wie man das ohne Groß macht? Ich finde, das mit dem Beilieger ist auch eine Frage des Reviers, denn man driftet doch ganz schön ab, oder? Ihr merkt sicher - hier schreibt ein Greenhorn... das immer dankbar ist für Tipps von erfahrenen Varianta-Seglern.
Und Euer Thema ist auch für mich interessant und wichtig - das mit dem Reffen ist bei meinem letzten Versuch ziemlich in die Hose gegangen. Ich muß das jetzt erst mal "trocken" üben, damit zumindest die Handgriffe sitzen. Alleine segeln traue ich mich noch nicht. Aber das letzte, was bei mir runter kommt, ist die Fock!
Viele Grüße
Truse
das mit der Abdrift beim Beiliegen ist nicht das Problem, für genug Raum nach Lee musst Du halt sorgen. Wenn Du kurz vor Legerwall bist, ist ein Beilieger natürlich denkbar ungünstig. Und ein Beilieger ohne Groß habe ich noch nicht probiert. Wenn man das Groß komplett wegnimmt (im Beilieger) hätte man ja diese Situation, aber ich denke, dass das unkritisch ist - werde ich mal testen.
Neulich habe ich mal am Steg mit einem erfahrenen Variantasegler gesprochen und nach diesen Problemen gefragt. Er sagte nur, wenn Du alleine bist : gnadenlos reffen. Auch wenn andere noch mit Vollzeug fahren, ist bei der Varianta oft schon reffen angesagt. Neulich bin ich bei etwa 8-10 Knoten Wind (runde 3 Bft) nur mit der Genua 2 (ohne Großsegel) knappe 5 Knoten gefahren und konnte mit fast allen "Dickschiffen" (z.B. Neptun 22) unter Vollzeug mithalten (am Wind). Raumschots natürlich nicht - da fehlt dann doch die Fläche. Die Varianta ist also eher ein Leichtwindsegler.
An die Erfahrenen hier : wenn ich Quatsch rede, bitte berichtigen - ich bin immer noch in der Lernphase ...
Peter, Du redest keinen Quatsch! Ich kann -ich bin auch noch immer in der Lernphase- Deine Erfahrung voll bestätigen: Am Mittwoch war ich auf der Kreuz nur mit der Genua 2 bei 4-5 Bft genauso flott wie zwei größere Boote (ca. 8m) mit über 5 Knoten unterwegs. Die anderen schoben eben viel mehr Lage und es hat ihnen nichts gebracht. (Naja, ich vermute sie wollten nicht mehr Geschwindigkeit sondern nur mehr Spass durch mehr Lage!)
Bei diesen Bedingungen habe ich auch den Beilieger noch mal explizit ausprobiert und lag bei halbem bis ganz leicht raumen Wind ganz ruhig. Und (@Sonja) wie schon gesagt, die Abdrift ist wirklich nicht sehr groß. Mit Groß steht man also mehr im Wind als ohne, aber es geht genau so gut!
Gruß
Pom
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Re: Reffen oder Kentern
So, habe getestet : Beilieger mit Groß und Genua 2 bei etwa 3 Bft - Boot liegt ruhig und hat geschätzt etwa 1 Knoten Abdrift. Dann habe ich das Groß weggenommen (ist alleine im Beilieger nicht einfach, da der Baum weit draußen ist und auch teilweise noch etwas Wind im Groß steht). Dann ohne Groß fing das back stehende Vorsegel an, leicht zu killen. Das Boot blieb aber stabil. Vielleicht würde es besser funktionieren, wenn man das Ruder noch weiter rum legt. Mit dem Kamm geht es nicht bis zum Anschlag.... hat geschrieben:... Und ein Beilieger ohne Groß habe ich noch nicht probiert. Wenn man das Groß komplett wegnimmt (im Beilieger) hätte man ja diese Situation, aber ich denke, dass das unkritisch ist - werde ich mal testen.
Fazit : Groß bergen im Beilieger ist nicht optimal, aber möglich.
Viele Grüße
Peter
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Re: Reffen oder Kentern
Bei mir killt das Vorsegel nicht aber ich habe die Pinne ganz am Anschlag. Mein Feststeller reicht auch nicht so weit, weshalb ich das Ruder am Süll mit einem Bänsel festmache.... hat geschrieben:Vielleicht würde es besser funktionieren, wenn man das Ruder noch weiter rum legt. Mit dem Kamm geht es nicht bis zum Anschlag.
- Honk
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Re: Reffen oder Kentern
Moin moin,
ich, als Variantaneuling bin ziemlich überrascht hier überhaupt von "Kentern" und "Kentergefahr" zu lesen - hat Dehler doch im Verkaufsprospekt versprochen dass die Varianta ebenso "unkenterbar", wie auch "unsinkbar wäre. Natürlich: Möglich ist unter entsprechenden Umständen wahrscheinlich alles...
Aber: Sind denn tatsächlich Fälle von gekenterten V65 bekannt?
Grüsse vom Zw´ahner Meer
Jochen
ich, als Variantaneuling bin ziemlich überrascht hier überhaupt von "Kentern" und "Kentergefahr" zu lesen - hat Dehler doch im Verkaufsprospekt versprochen dass die Varianta ebenso "unkenterbar", wie auch "unsinkbar wäre. Natürlich: Möglich ist unter entsprechenden Umständen wahrscheinlich alles...
Aber: Sind denn tatsächlich Fälle von gekenterten V65 bekannt?
Grüsse vom Zw´ahner Meer
Jochen
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Re: Reffen oder Kentern
Hallo zusammen,
da ich hier neu bin, möchte ich mich kurz vorstellen. Seit Mai bin ich von einer FAM umgestiegen und nun stolzer Besitzer einer Varianta 65. Da ich auf meinem Heimatrevier, dem Lingenfelder Schäferweiher, immer mit drehendem Schwachwind zu kämpfen habe, war ich soeben mit einem meiner beiden Söhne auf der Ostsee vor Fehmarn zum Segeln.
Dort wurden wir dann allerdings leider an den beiden letzten Wochenenden mit Wind etwas zu gut bedacht, 6 Bft aufwärts . Allerdings führte dies dazu, dass ich mein neues Böötchen direkt besser austesten konnte als ursprünglich geplant.
Am letzten Donnerstag lagen wir in Heiligenhafen und wollten noch vor dem Sturm nach Großenbrode zurücksegeln, wo unser Trailer stand. Der Windfinder, der in der ganzen Zeit davor immer deutlich exakter in der Vorhersage war, als der amtliche Seewetterbericht, sagte voraus, dass am Nachmittag der Wind von 4-5 Bft auf 3-4 heruntergehen würde, bis er dann in der Nacht wieder auf 6-8 auffrischen sollte.
Wir verließen also Heiligenhafen bei 4-5 Bft unter Fock und einfach gerefftem Großsegel. Es war eine tolle Fahrt in Richtung Fehmarnsund-Brücke bei raumen bis achterlichem Wind und ca. 1m Welle. Deutlich mehr Welle sollte es allerdings nicht sein, da das Boot ansonsten aus dem Ruder laufen würde. Nach Durchfahrt unter der Brücke merkten wir allerdings, dass der Wind nicht abnahm, sondern auf ca. 7 Bft zulegte. Zum Glück nahm die Welle aufgrund der Landabdeckung nicht zu, sondern ging auf unter einem Meter zurück. Wir legten jetzt die Lifebelts an und ich steckte das zweite Reff ins Großsegel, die Fock blieb stehen.
Fazit hierzu: Es war ein wirklich genialer Ritt und das Lieblingswort meines Sohnes, der ansonsten lieber Laser segelt und "Dickschiffe" langweilig findet, war "GEIL".
Hätte ich gewusst, dass der Wind so schnell aufbrist, hätte ich diesen Törn nie und nimmer als Varianta-Neuling angetreten. So konnte ich jedoch feststellen, dass das Schiff bei vernünftiger Segelführung jede Menge Wind ab kann. Ich habe mich auf der Varianta absolut sicher gefühlt. Wir hatten ca. 20-25 Grad Lage und sind nie deutlich über 35 Grad hinausgekommen. Allerdings sollte, wie oben schon erwähnt, die Welle nicht deutlich über einen Meter hinauswachsen, was allerdings ohne Landabdeckung bei diesem Wind wohl wahrscheinlich wäre.
Mein Schwert saß übrigens seit dem Einslippen zu Urlaubsbeginn fest im Kielkasten und ist auf diesen Törn erst kurz vor den Einlaufen in Großenenbrode durch die Schläge der Wellen herausgekommen. Immerhin hatte ich so das Vergnügen noch auf einer halben Seemeile das Segelverhalten mit Schwert zu erleben. - Es war unter diesen Verhältnissen unerheblich.
Gruß,
Jürgen
da ich hier neu bin, möchte ich mich kurz vorstellen. Seit Mai bin ich von einer FAM umgestiegen und nun stolzer Besitzer einer Varianta 65. Da ich auf meinem Heimatrevier, dem Lingenfelder Schäferweiher, immer mit drehendem Schwachwind zu kämpfen habe, war ich soeben mit einem meiner beiden Söhne auf der Ostsee vor Fehmarn zum Segeln.
Dort wurden wir dann allerdings leider an den beiden letzten Wochenenden mit Wind etwas zu gut bedacht, 6 Bft aufwärts . Allerdings führte dies dazu, dass ich mein neues Böötchen direkt besser austesten konnte als ursprünglich geplant.
Am letzten Donnerstag lagen wir in Heiligenhafen und wollten noch vor dem Sturm nach Großenbrode zurücksegeln, wo unser Trailer stand. Der Windfinder, der in der ganzen Zeit davor immer deutlich exakter in der Vorhersage war, als der amtliche Seewetterbericht, sagte voraus, dass am Nachmittag der Wind von 4-5 Bft auf 3-4 heruntergehen würde, bis er dann in der Nacht wieder auf 6-8 auffrischen sollte.
Wir verließen also Heiligenhafen bei 4-5 Bft unter Fock und einfach gerefftem Großsegel. Es war eine tolle Fahrt in Richtung Fehmarnsund-Brücke bei raumen bis achterlichem Wind und ca. 1m Welle. Deutlich mehr Welle sollte es allerdings nicht sein, da das Boot ansonsten aus dem Ruder laufen würde. Nach Durchfahrt unter der Brücke merkten wir allerdings, dass der Wind nicht abnahm, sondern auf ca. 7 Bft zulegte. Zum Glück nahm die Welle aufgrund der Landabdeckung nicht zu, sondern ging auf unter einem Meter zurück. Wir legten jetzt die Lifebelts an und ich steckte das zweite Reff ins Großsegel, die Fock blieb stehen.
Fazit hierzu: Es war ein wirklich genialer Ritt und das Lieblingswort meines Sohnes, der ansonsten lieber Laser segelt und "Dickschiffe" langweilig findet, war "GEIL".
Hätte ich gewusst, dass der Wind so schnell aufbrist, hätte ich diesen Törn nie und nimmer als Varianta-Neuling angetreten. So konnte ich jedoch feststellen, dass das Schiff bei vernünftiger Segelführung jede Menge Wind ab kann. Ich habe mich auf der Varianta absolut sicher gefühlt. Wir hatten ca. 20-25 Grad Lage und sind nie deutlich über 35 Grad hinausgekommen. Allerdings sollte, wie oben schon erwähnt, die Welle nicht deutlich über einen Meter hinauswachsen, was allerdings ohne Landabdeckung bei diesem Wind wohl wahrscheinlich wäre.
Mein Schwert saß übrigens seit dem Einslippen zu Urlaubsbeginn fest im Kielkasten und ist auf diesen Törn erst kurz vor den Einlaufen in Großenenbrode durch die Schläge der Wellen herausgekommen. Immerhin hatte ich so das Vergnügen noch auf einer halben Seemeile das Segelverhalten mit Schwert zu erleben. - Es war unter diesen Verhältnissen unerheblich.
Gruß,
Jürgen
- Dateianhänge
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- Varianta bei ca. 7 bft vor Großenbrode (Ostsee)
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- Bodi
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- Registriert: Fr 22. Apr 2011, 19:50
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Re: Reffen oder Kentern
Das würde mich auch mal interessieren. Über 35 Grad dreht meine V65 ganz schnell von alleine in den Wind. Da wird mein Ruder fast wirkungslos.... hat geschrieben:Moin moin,
......... Möglich ist unter entsprechenden Umständen wahrscheinlich alles...
Aber: Sind denn tatsächlich Fälle von gekenterten V65 bekannt?
Handbreit
Michael
Nehmt das Leben nicht so ernst - da kommt eh keiner lebend raus!
http://mathilde.bootslog.de/a-es-wurde- ... rianta-65/
http://mathilde.bootslog.de/a-es-wurde- ... rianta-65/
- Honk
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Re: Reffen oder Kentern
Moin moin,
ich habe ehrlich gesagt noch nie auf den Krängungsmesser geschaut, wenns "spannend" wird. Wo ungefähr sind denn 35°? Haben wir da bereits Wasser auf dem Deck?
Ich könnte das für mich auch an keiner besonderen Lage festmachen, dass Madame nun in den Wind will... Wenn sie will, kann ich dem aber durch Schwert hoch zu ziehen entgegen wirken.
Grüsse
Jochen
ich habe ehrlich gesagt noch nie auf den Krängungsmesser geschaut, wenns "spannend" wird. Wo ungefähr sind denn 35°? Haben wir da bereits Wasser auf dem Deck?
Ich könnte das für mich auch an keiner besonderen Lage festmachen, dass Madame nun in den Wind will... Wenn sie will, kann ich dem aber durch Schwert hoch zu ziehen entgegen wirken.
Grüsse
Jochen
- Bodi
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Re: Reffen oder Kentern
Etwa da, wo der Süllrand anfängt, steht das Wasser bei 35 Grad - so ungefähr.
Bei meiner Varianta hängt das Schwert noch bombenfest im Kasten, das versuche ich zu befreien, wenn das nächste mal der Kran das Boot aus dem Wasser holt.
Das Skeg hat sich leider auch verabschiedet und wird im Winter erneuert. Möglich, das sich das alles schon auswirkt und meine alte Dame deshalb in den Wind geht.
Diesen Sommer bin ich also immer ohne Schwert und ohne Skeg unterwegs gewesen.
Ohne Skeg ist sie auch deutlich drehfreudiger. Dafür am Ruder etwas empfindlicher.
Gruß
Michael
Bei meiner Varianta hängt das Schwert noch bombenfest im Kasten, das versuche ich zu befreien, wenn das nächste mal der Kran das Boot aus dem Wasser holt.
Das Skeg hat sich leider auch verabschiedet und wird im Winter erneuert. Möglich, das sich das alles schon auswirkt und meine alte Dame deshalb in den Wind geht.
Diesen Sommer bin ich also immer ohne Schwert und ohne Skeg unterwegs gewesen.
Ohne Skeg ist sie auch deutlich drehfreudiger. Dafür am Ruder etwas empfindlicher.
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Nehmt das Leben nicht so ernst - da kommt eh keiner lebend raus!
http://mathilde.bootslog.de/a-es-wurde- ... rianta-65/
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- Honk
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Re: Reffen oder Kentern
Moin,
wir waren gestern mal zu dritt und so hatte mindestens einer immer Zeit sich um den Krängungsmesser zu kümmern. Also 35° ist schon ganz schön und das haben wir gestern auch nur einmal in einer amtlichen Bö erreicht. Da machts wohl auch mehr Sinn etwas Druck abzulassen, als in den Wind zu schiessen.
Es wehte sehr unbeständig/böig gestern mit 2-5 und wir waren mit Gross und der Genua II unterwegs.
Meiner bisherige Erfahrung nach macht es bei zunehmendem Wind zuerst Tuch am Vorsegel wegzunehmen. Der Grossteil der Krängung wird vom Vorsegel produziert und wenn ich bspw.. mit der Genua I und gerefftem Gross fahre, kann ich kaum noch die Lage durch öffnen des Grossschot beeinflussen. Schlimmstenfalls ist das Gross irgendwann fast ganz auf, die Lage bleibt, der Ruderdruck nimmt zu und irgendwann ist sie nicht mehr zu halten. Vor 14 Tage war es noch etwas heftiger und ich habs mit der ganz kleinen Fock und ungerefftem Gross versucht. Das ging auch recht gut.
Grüsse,
Jochen
wir waren gestern mal zu dritt und so hatte mindestens einer immer Zeit sich um den Krängungsmesser zu kümmern. Also 35° ist schon ganz schön und das haben wir gestern auch nur einmal in einer amtlichen Bö erreicht. Da machts wohl auch mehr Sinn etwas Druck abzulassen, als in den Wind zu schiessen.
Es wehte sehr unbeständig/böig gestern mit 2-5 und wir waren mit Gross und der Genua II unterwegs.
Meiner bisherige Erfahrung nach macht es bei zunehmendem Wind zuerst Tuch am Vorsegel wegzunehmen. Der Grossteil der Krängung wird vom Vorsegel produziert und wenn ich bspw.. mit der Genua I und gerefftem Gross fahre, kann ich kaum noch die Lage durch öffnen des Grossschot beeinflussen. Schlimmstenfalls ist das Gross irgendwann fast ganz auf, die Lage bleibt, der Ruderdruck nimmt zu und irgendwann ist sie nicht mehr zu halten. Vor 14 Tage war es noch etwas heftiger und ich habs mit der ganz kleinen Fock und ungerefftem Gross versucht. Das ging auch recht gut.
Grüsse,
Jochen
- skzw
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Re: Reffen oder Kentern
ich bin diesen sommer bei unserem winddrehendem leichtwindrevier ein paar mal in kräftigen wind gekommen, 4-7 laut wettermeldung.
wobei 3-4 windstärken meiner meinung nach mit der varianta am meisten spass macht.
alleine ist das aber schon recht grob (ab 5 aufwärts) wenn ungerefft. dann kommt so ein komisches gefühl im bauch auf, sodass ich schon mal reff 1 und teilweise eingerollte fock hatte. zu 2. wars dann wieder ganz anders. wenn zu viel druck auf einmal kommt durch eine kräftige bö, kann ich die lage super durch öffnen der in der hand liegenden grossschot "regeln". die fock bleibt dabei immer stehen. ich habe da eher mehr angst, dass der mast runterkommt
also unsere maximal lage war um die 40°, wobei das nur ein kurzer augenblick is, da die grossschot sofort gefiert wird, bevor wir liegen.
25-30 grad reichen aber auch um spass zu haben, dazu ist bei uns der wind leider nicht konstant genug in der entsprechenden stärke.
btw...unser schwert steckt auch fest und die obere kante der boardwand war im wasser. ich hätte gerne mal ein bild von so einer aktion aus der luv seite
wobei 3-4 windstärken meiner meinung nach mit der varianta am meisten spass macht.
alleine ist das aber schon recht grob (ab 5 aufwärts) wenn ungerefft. dann kommt so ein komisches gefühl im bauch auf, sodass ich schon mal reff 1 und teilweise eingerollte fock hatte. zu 2. wars dann wieder ganz anders. wenn zu viel druck auf einmal kommt durch eine kräftige bö, kann ich die lage super durch öffnen der in der hand liegenden grossschot "regeln". die fock bleibt dabei immer stehen. ich habe da eher mehr angst, dass der mast runterkommt
also unsere maximal lage war um die 40°, wobei das nur ein kurzer augenblick is, da die grossschot sofort gefiert wird, bevor wir liegen.
25-30 grad reichen aber auch um spass zu haben, dazu ist bei uns der wind leider nicht konstant genug in der entsprechenden stärke.
btw...unser schwert steckt auch fest und die obere kante der boardwand war im wasser. ich hätte gerne mal ein bild von so einer aktion aus der luv seite
Re: Reffen oder Kentern
Wenn du sie in der Schräglage eine Zeit halten könntest.... bräuchtest du nur noch einen Verrü... ähhh Mutigen, der das Schwert rausholt...