Schwert

[Thomas]

Moin,

mich würde mal interessieren, nachdem unser Schwert ziemlich rostig ist, was ihr da zwecks Bewuchs- und Rostverhinderung drauf streicht. Normales Antifouling? Wir nehmen normalerweise VC 17m, aber wegen der Kupferanteile da drin (?), habe ich Bedenken wegen der Verbindung mit dem Stahl vom Schwert.
Außerdem: Was hilft dauerhaft gegen den Rost?

Würde mich über Anregungen und Erfahrungsberichte freuen.

Gruß,

Thomas

VA 899

[Alexander Loup]

Hallo.
Ich selber habe eine V65 und kämpfe auch mit dem jährlich durch den Rost klemmendem Schwert.
Ich selber habe ein Edelstahlschwert. Heisst- rostfrei
Da aber der Kasten innenseitig rostet springt der Rost auf das Schwert über.
Unter Umständen könnten Opferanoden am Schwertkasten angebracht den Rostbefall zumindest verzögern. Hat natürlich hinsichtilich auf die Strömungeigenschaften entscheidende Nachteile.

Ansonsten: Anfertigung eines neuen Schwertkasten aus Edelstahl.
Dies ist natürlich eine extrem kostspielige und arbeitsintensive Variante!

Über gute Tipps und Tricks bezüglich dieser "Krankheit" wäre ich selber auch sehr erfreut!

MfG

Alexander Loup

[Michael]

regelmässig segeln, so dass sich auf dem Schwert kein Rost bilden kann. Und wenn das Schwert ausgefahren ist, unter dem Boot tauchen und mit einem Spachtel die Rostklumpen entfernen. Dann hat man eine Zeit Ruhe.

[Manfred]

Hallo
hatte das Problem auch ,habe Schwert ausgebaut unterrostete Stellen abgeschliffen und mehrere Lagen Epoxy VC Tar aufgebracht sowohl und so gut es ging auch im Schwertkasten (etwas scwierig) habe seitdem so gut wie keine Probleme mehr , fangen jetzt wieder kleine Stellen an wo die Beschichtung abgekratzt ist aber kein Vergleich zu vorher .Also ein Versuch ist es allemal wert eine 100%Lösung wäre alles aus VA aber unbezahlbar
Grüße
Manfred

[Claudia]

Habe mir ein V4A Schwert eingebaut und seitdem Ruhe!

Antifoulingschicht ist drauf, das aber mehr für die Nerven, als für den echten Nutzen. Braucht man nämlich nicht.

Das Ausbauen war allerdings nervig, weil der Bolzen fest war.

[Alexander Loup]

Beitrag Michael:
Wie kann man durch regelmäßiges segeln die Bildung von Rost vermeiden?

Beitrag Manfred: Ich segel nur im "Süßwasser" da sollte V2A doch dicke reichen. Leider habe ich trotzdem Probleme mit Rost. Meinst du mit einem V4A Schwert würde sich der Zustand auf dauer bessern?? Kenn mich da mit den chemischen Eigenschaften nicht so gut aus!

Werde am Sonntag die Segelsaison beenden. Kann mir jemand sagen, wie das Schwert ausbauen kann. Es ist sicherlich einfacher dies am Kran hängender Weise zu tun als später auf dem Trailer!

Vielen Dank

[Michael]

eigentlich hat man kein Problem damit, dass es rostet, sondern dass man das Schwert nicht ausfahren kann. Dies liegt daran, dass es sich auf dem Schwert Rostnasen bilden, welche die Bewegung des Schwertes erschweren. Und wenn man regelmässig segelt, und dabei je nach Kurs das Schwert ein- und ausfährt, dann werden die Rostnasen durch die Reibung weggerieben, und einem Aussfieren steht nichts mehr im Wege. Und wenn man untertaucht (oder am Kran), und mit einem starken Spachtel das Schwert abkratzt, dann sollte man damit zurecht kommen.

Bin im Süsswasser unterwegs, manchmal auch in Kroatien, besitze eine VA65 welche kein Edelstahlschwert hat.

Zum Ausbauen des Schwertes sollte das Boot am Kran hängen. Aufbocken geht nicht

[Thomas]

Danke für die vielen Anregungen. An mangelnder Bewegung kann es bei unsrem Schiff eigentlich nicht liegen, aber störend ist der Rost irgendwie schon, auch wenns wohl auf die Funtkion keinen Einfluss hat.
Das mit der Epoxy/Gelshield-Beschichtung erscheint mir zweckmäßig. Werde nachdem der lange Winter endlich wieder vorbei ist das mal versuchen. Danke!

Wünsche kurzes Winterlager,

Thomas

[Chillout]

Das Schwert meiner VA 65 hatte schon beim Bootskauf einen sehr guten Zustand. Im Herbst wird jetzt das Schwert immer mit einem Hochdruckreiniger gesäubert. Im Frühjahr am Kran entferne ich mit einer Drahtbürste eventuelle Rostansätze, dann sprühe ich einen schnelltrocknenden Rostprimer aus der Sprühdose drauf, kurz trocknen lassen und VC17 drüberstreichen, nochmal kurz trocknen lassen und dann ab ins Wasser. Das mache ich regelmäßig jedes Jahr und habe dadurch immer ein leichtgängiges Schwert.

Viele Grüße,
Roland

[Kai Erichsen]

Hallo,
auch mein Schwert hat in den vergangenen 30 Jahren erheblich unter Korrosion gelitten. Im vergangenen Winter habe ich mich zu einer hoffentlich dauerhaften Sanierung entschlossen. Folgendes habe ich gemacht:
1. Schwert ausgebaut und zum Sandstrahlen gegeben. Die fast komplett weggerosteten Führungsbleche für das Schwertfall wurden neu gefertigt und angeschweißt. Anschließend alles neu feuerverzinkt und mit VC-Tar drei Anstriche aufgebracht. Auf Antifouling habe ich verzichtet, weil das Schwert am Liegeplatz immer hochgeholt wird. Im Dunkel des Schwertkastens wachsen keine Algen. Die Buchse für den Schwertbolzen wurde durch ein größeres Exemplar aus Polyamid ersetzt. Auf die originale Messingbuchse habe ich wegen der Gefahr der galvanischen Korrosion verzichtet.
2. Der Kiel wurde gründlich bis auf das blanke Metall gereinigt, soweit möglich auch innen. Dann mit stark verdünnter Phosphorsäure die Roststellen behandelt und gründlich abgewaschen. Es bildet sich Eisenphosphat, das rosthemmend wirkt. Darauf kam eine Lage Glasseide in Epoxidharz, zwei Anstriche mit Epoxid und fünf Antriche mit VC-Tar. Als Antifouling habe ich dann VC 17 verwendet. Zur Sicherheit bekam der Kiel am hinteren Ende auf beiden Seiten noch je eine kleine Opferanode verpasst.

Ergebnis: Nach einer Saison im Wasser habe ich keinen Rost gefunden - weder am Schwert noch am Kiel. Ich hoffe, das bleibt noch viele Jahre so erhalten.