VARIANTA Klassenvereinigung e.V.

Hallo,

Im Herbst ist unsere erste Segelsaison vorbei und wir müssen dann das Boot aus dem Wasser holen.
Auf Youtube habe ich ein Video gesehen, wo jemand das eine Ende eines Flaschenzugs mit der Bugklampe und das andere Ende mit dem Vorstag verbunden hat und dann aus dem Cockpit heraus ganz einfach dem Mast alleine legen konnte.
Hat jemand Erfahrungen mit dieser Methode und wie muss der Flaschenzug dimensioniert sein. Ich meine hier die gesamte! Leinenlänge und welche Rollen mit wieviel Scheiben sollte man benutzen?

Vielen Dank

Gruß Thomas

Ich benutze dafür einfach die Großschot.

Hallo Tobias,

den Gedanken hatte ich auch.
Mir erscheint allerdings die Leinenlänge bei uns zu kurz. Ich kann das schlecht einschätzen.
Ich werd mir das aber nochmal anschauen.

Danke für den Tip

Die Grossschot reicht im.Normallfall.
Wir nutzen die auch zum Mast stellen/legen.
Einen Tipp noch, wenn Du Dich auf dein Gock oder Spifall verlassen kannst befestige die Schot da dran.
So bleibt das Vorstag frei zum besseren lösen oder befestigen

Wir bringen beim Mastlegen so viel Spannung auf die Grossschot/ Spifall das das Vorstag lose ist und ich den Bolzen ziehen kann.
Geh dann in aler Ruhe aufs Kajütdach halte und führe den Mast während mein Schatz die Grossschot kontrolliert nachlässt.
Den letzten Rest bis er liegt muss ich halt zupacken.
So legen und stellen wir den Mast zu zweit.

Hallo,

Gute Idee, das Spifall zu nutzen. So kann ich das Vorstag entlasten und lösen.
Wäre sonst sicher eine riesen Wuchterei geworden.

Danke!

Hallo Thomas,
ich kenne das Video nicht und bei Michael ist es nur im Nebensatz angeklungen; daher nur kurz zur Erinnerung:
Der Zug auf die vordere Leine (Vorstag oder Spifall) nimmt beim Legen des Mastes exponentiell zu. Steht der Mast noch fast senkrecht hält man das Vorstag mit einer Hand locker. Liegt der Mast fast kann man den Zug nicht mehr halten. Ist ja auch nachvollziehbar: Senkrecht steht der Mast auf dem Mastbolzen; beim fast waagerechten Mast trägt der Bolzen nur noch die Hälfte und Du müsstest an der Mastspitze stehend die andere Hälfte hochhalten. Außer dem wirkt die Zugkraft der Talje beim Neigen des Mastes immer mehr parallel zum Mast und damit gegen den Bolzen und immer weniger hochhaltend.
Also muß eine Person auf dem Kajütdach den Mast die letzten (~30° ?) halten und ablegen oder Du brauchst einen Jütbaum oder 'Gabel.
Gruß Walter

Hallo Walter,

Vielen Dank für Deinen Hinweis bzgl der auftretenden Kräfte.
Michael hatte schon geschrieben, dass zwei Personen benötigt werden.
Ich werd, Dank Eurer Hilfe, keine Experimente machen.
Ich werde aber wohl noch ein Brett über die Sitzbänke im Cockpit legen, um beim Halten des Mastes ordentlich absteigen zu können.

Gruß Thomas

Bleib vorn stehen. Das umsteigen mir dem Mast in der Hand ist akrobatisch.
Achso. Ich vergass.
Ich habe am Heckkorb eine Lattenschere angebändselt das so hoch ist das der Mast waagrecht zu liegen kommt.
Ich führe den Mast so das er darin zu liegen kommt. Es ist eine durchgehende Bewegung.
Mein Schatz steht die ganze Zeit auf dem Vorschiff.
Wir versuchen so ruhig zu stehen wie es geht damit der Mast nicht seitlich ausbrechen will.

Ebenso beim Stellen. Ich hwbe vom Dach aus den Mast soweit das die Talje Wirkung hat und drücke den Mast in Position. Kommt drauf an wer von uns 2 schneller ist.
So sieht das mit der Schere aus.

Hallo

Gut zu wissen, dass man das vom Kajütdach aus hinbekommt.
Dann kann ich mir akrobatische Aktionen sparen.

Danke für den Hinweis!

Gruß Thomas

Hallo Thomas,
Michaels Einschätzung deckt sich mit meinen Erfahrungen. Das Runtersteigen mit dem Mast in der Hand ist wackelig und birgt nach meiner Einschätzung mehr Nach' als Vorteile. Wenn Du ein breites Brett hast könntest Du es eher auf dem Kajütdach über das Schiebeluk legen. Ich habe immer ein wenig Bedenken auf den Deckel zu treten.
Gruß Walter

Hallo Walter,

das hört sich alles sehr vernünftig an. So werde ich es machen.

Für die nächste Saison lass ich mir im Winter eine Mastlegevorrichtung bauen.
Jemand hier im Forum hatte die Konstruktion mit Zeichnung, Maßen und Bildern eingestellt.
Dann kann nichts mehr schief gehen.


Gruß Thomas

Ja und Nein.
Eine Legevorrichtung ist sicher eine große Verbesserung.
Das Problem des seitlichen "Ausschwingens" ist genau genommen etwas losgelöst von der Kraft des Legens bzw. Stellens. Da geht es ja darum die Wanten auch beim Neigen des Masts stramm zu halten oder mit etwas anderem den Mast zur Seite hin zu stabilisieren. Wobei natürliche mit der Legevorrichtung eine Person den Mast legen oder stellen kann und die andere kann dann den Mast etwas führen, damit er nicht zur Seite schwingt. Ich habe mir schon einige Gedanken für den 1-Personen-Betrieb gemacht. Klassisch wird ja der Anschlagpunkt eines Wantenpaares mit Bügeln auf Höhe des Mastbolzens gesetzt. Im Ideal genau auf den Drehpunkt, also die Verlängerung des Mastbolzens. Alternativ könnte man Hilfswanten an einem Mastrutscher befestigen. Beim Legen zieht man immer wieder den Rutscher mit dem Großfall höher und strafft so die Hilfswanten immer wieder. Es gibt noch viele weitere Ansätze, die Logik dahinter aber weitgehend immer die gleiche.

Hallo,

das Ausschwingen ist sicher ein Problem.
Wenn aber die Leine des Flaschenzuges lang genug ist, kann man aus dem Cockpit heraus den Mast legen.
Bedingt könnte man dann über das Achterstag ein Ausschwingen begrenzen und den Mast dann stehend auf den Sitzen annehmen.

So die Theorie !

Gruß Thomas