Hallo liebe Varianta-Freunde, hat jemand Erfahrung mit einem leicht weichen Unterwasserschiff? (im Bereich der Wasserlinie unterhalb der Polster gibt der Rumpf bei Druck durch Schulter nach). Segeln kein Problem, sagt der Gutachter, kein Aufwand in weiteren Refit (was der Plan war) stecken. Nun meine Fragen, nachdem ich mit Bootsbauer gesprochen habe: hat jemand n Tipp wie man das Boot günstig steifer machen kann? Kann man das selbst machen? hat jemand damit Erfahrung (Bootsbauer meinte, das dürfte viele Schiffe haben (altersbedingt) viele prüfen es nur nicht)? Was können die nächsten Schritte sein? Danke für konstruktive Hinweise
P.S. Der Bootsbauer geht davon aus, das die Erscheinung altersbedingt ist (Bj 1977, VA 65). Gleichwohl gibt es in dem Bereich des Kiels einige Blasen, bei denen er von Osmose ausgeht. Weiß jemand, wie so etwas passieren kann (interessiert mich interessehalber, auch wenn es sich nicht mehr ändern lässt). Ich würde die VA gerne ordentlich refitten und wieder hübsch machen, tw selbst, tw durch Bootsbauer, dazu muss aber erstmal das Feuchtigkeitsproblem im Rumpf beseitigt werden, daher suche ich nach so viel Infos wie möglich. Natürlich sollte das alles noch im Rahmen bleiben, aber zum Wegschmeißen (auch in 2/3 Jahren) ist sie zu schade. Lässt sich das Leben dieses Schiffes nochmal deutlich verlängern, was meint ihr?
Gruß
Niko
Weiches Unterwasserschiff
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Re: Weiches Unterwasserschiff
Hi Niko,
evtl. ist der weiche Bereich dort, wo die Auflagen des Slipwagens auf den Rumpf drücken und dort ist es über die Jahrzehnte etwas weicher geworden. kannst Du mal in einem Foto markieren, wo genau der weiche Bereich ist?
Bitte ebenso Fotos von dem Bereich am Kiel. Ohne kann man schwer diagnostizieren. Hast Du mal in die Blasen reingepickst? Wenn ja, kam streng riechende Flüssigkeit raus? Dann wäre es Osmose. Manchmal wölbt sich auch nur der letzte Antifouling-Anstrich auf und das ist harmlos.
Viele Grüße
rw
evtl. ist der weiche Bereich dort, wo die Auflagen des Slipwagens auf den Rumpf drücken und dort ist es über die Jahrzehnte etwas weicher geworden. kannst Du mal in einem Foto markieren, wo genau der weiche Bereich ist?
Bitte ebenso Fotos von dem Bereich am Kiel. Ohne kann man schwer diagnostizieren. Hast Du mal in die Blasen reingepickst? Wenn ja, kam streng riechende Flüssigkeit raus? Dann wäre es Osmose. Manchmal wölbt sich auch nur der letzte Antifouling-Anstrich auf und das ist harmlos.
Viele Grüße
rw
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Re: Weiches Unterwasserschiff
Hallo Niko,
wenn du schreibst "Druck durch Schulter", verstehe ich das so, dass nur deutlicher Kraftaufwand zum Eindrücken führt. Grundsätzlich ist GfK in gewissem Rahmen flexibel und die beschriebenen Stellen sind wenig versteift. Bei mir drückt es sich dort auch durch die Stützbretter um ca. 1cm ein, schon bei Erwerb vor 13 Jahren, und ich mache mir nicht die geringsten Sorgen.
Ganz anders ist z.B. das Deck zu beurteilen, dieses soll durch Sandwich-Konstruktion und durch innere Verstrebungen bzw. Wölbungen steif sein und nicht nachgeben.
Gruß
Gert
wenn du schreibst "Druck durch Schulter", verstehe ich das so, dass nur deutlicher Kraftaufwand zum Eindrücken führt. Grundsätzlich ist GfK in gewissem Rahmen flexibel und die beschriebenen Stellen sind wenig versteift. Bei mir drückt es sich dort auch durch die Stützbretter um ca. 1cm ein, schon bei Erwerb vor 13 Jahren, und ich mache mir nicht die geringsten Sorgen.
Ganz anders ist z.B. das Deck zu beurteilen, dieses soll durch Sandwich-Konstruktion und durch innere Verstrebungen bzw. Wölbungen steif sein und nicht nachgeben.
Gruß
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Re: Weiches Unterwasserschiff
Nachtrag (da ich gerade bei Regen im Café sitze ):
"Blasen im Bereich des Kiels" - der Kiel ist aus Gußeisen, da gibt es keine Osmose.
Noch eine Anmerkung: Eine Vari kann man nicht wirtschaftlich durch einen Profi refitten lassen, da bereits kleine Arbeiten den Wert des Bootes übersteigen. Da musst du schon selber ran
"Blasen im Bereich des Kiels" - der Kiel ist aus Gußeisen, da gibt es keine Osmose.
Noch eine Anmerkung: Eine Vari kann man nicht wirtschaftlich durch einen Profi refitten lassen, da bereits kleine Arbeiten den Wert des Bootes übersteigen. Da musst du schon selber ran
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Re: Weiches Unterwasserschiff
deswegen habe ich das auch selbst gemacht weil man das in einer Werft nicht zahlen kann oder will außerdem lernt man sein Boot so von allen Seiten kennen...
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Re: Weiches Unterwasserschiff
@reinwein: Fotos siehe unten: entlang des Kiels hat der Bootsb die Blasen geöffnet und bis aufs Laminat geschliffen - seine Diagnose: es gab keine Dampfsperre. Er hat deutlich viel Feuchtigkeit da unten gemessen. Das werde ich jetzt verfolgen - hat kemand n Tipp fürn günstigen und guten Feuchtigkeitsmesser?
Anbei die Fotos von vor und nach neues UW.
Schöne Grüße
Niko
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Re: Weiches Unterwasserschiff
sieht gut aus, was hat denn der Spaß gekostet?
Mit "Dampfsperre" meint er wohl, da war das Gelcoat runter? Das kann passieren, wenn man z.B. beim AF entfernen zu ungeduldig ist.
Würde ich nach Trocken einfach wieder Gelcoat drüberziehen.
Ich habe dann 5x Gelshield 200 gestrichen (nicht auf blankes Laminat!), ist empfehlenswert.
Das Schwert sollte blank bleiben, das ist dein Blitzableiter! Bewuchs kommt da eh keiner hin.
Der Kiel ist schwer einzuordnen. Eigentlich super, aber dann kommen paar Rostplacken durch. Könnte unter einer dicken Schicht schwer verrostet sein, dass solltest du klären (Probeschliff).
Den Schlitz zwischen Kiel & Rumpf würde ich mit einer flexiblen Dichtmasse auffüllen.
Gruß
Gert
Mit "Dampfsperre" meint er wohl, da war das Gelcoat runter? Das kann passieren, wenn man z.B. beim AF entfernen zu ungeduldig ist.
Würde ich nach Trocken einfach wieder Gelcoat drüberziehen.
Ich habe dann 5x Gelshield 200 gestrichen (nicht auf blankes Laminat!), ist empfehlenswert.
Das Schwert sollte blank bleiben, das ist dein Blitzableiter! Bewuchs kommt da eh keiner hin.
Der Kiel ist schwer einzuordnen. Eigentlich super, aber dann kommen paar Rostplacken durch. Könnte unter einer dicken Schicht schwer verrostet sein, dass solltest du klären (Probeschliff).
Den Schlitz zwischen Kiel & Rumpf würde ich mit einer flexiblen Dichtmasse auffüllen.
Gruß
Gert