VARIANTA Klassenvereinigung e.V.

Hallo, habe gestern beim Bootsauslagern bemerkt, dass die Dichtung der Motorschachtabdeckung am Rumpf meiner VA65 irgenwie schlabberig dazwischenliegt und offensichtlich nicht mehr abdichtet. Vor dem Wassern möchte ich die Sache gern in Ordnung bringen. Weiß jemand vielleicht, wie die Dichtung im Originalzustand eingebaut sein muss? Ist sie am Deckel verklebt oder liegt sie tatsächlich locker dazwischen und wird erst durch den Andruck beim Festschrauben des Deckels dicht?

Da ich einen Außenborder nutze, brauche ich den Motorschachtdurchlass eigentlich auch gar nicht und könnte den Deckel auch dauerhaft verschließen. Hat da jemand vielleicht Erfahrungen? Ich stelle mir vor, ihn am Rand einfach mit Tikalflex zu verkleben ...

Hallo,

bei meiner Varianta 65 habe ich einfach ein Moosgummi eingeklebt und die Motorschachtabdeckung ist seit dem wunderbar dicht.

Hier mal ein Link für eine mögilche Bestellung: https://www.kantenschutzprofi.shop/Sond ... utzprofile

Viele Grüße - K.W.

PS: Dort habe ich auch alle andern Dichtungen und so bestellt - provisionsfrei

Hallo Klaus,

danke für den Link - Super-Laden. Die haben ja alles, was es an Profilen so gibt ...
Weißt Du zufällig noch, welches von den 1000 Profilen Du verwendet hast? Welchen Kleber hast Du genommen?
Ich denke, ich werde es auch so machen. Das ist die beste Variante. Mit einer dauerhaften Verklebung schränkt man ja auch irgendwie die Möglichkeiten wieder ein.
Beste Grüße!
Peter

Hallo Peter,

habe mal den kleine Rest, den ich noch übrig habe, nachgemessen: 5mm mal 10mm

Als Kleber nehme ich: Soudal FixAll - ist ein Hybrid Polymer - für alle Untergründe bzw. Material auße für PE,PP Bitumen & PTFE

Aber was auch super geht und ist ganz ohne Kleber zu verwenden: Butyldichtungsband

Viele Grüße - K.W.

K.W. hat geschrieben: ↑Mo 26. Apr 2021, 13:34Aber was auch super geht und ist ganz ohne Kleber zu verwenden: Butyldichtungsband

Erst gestern habe ich bei meiner Southerly das Schwenkkiellager (Unterwasserbereich) mit Butyl abgedichtet.
Schon als die U-Scheibe noch auf 2mm Abstand zum GFK war, war die Stelle furztrocken.
Ich hab es dann komplett auf Anlage geschraubt und das Butyl quetsche schön an den Seiten raus... das habe ich dann einfach abgezogen.
Ist super dicht und ich habe 100%iges Vertrauen in diese Geschichte.

Viele Grüße
Phil

Hallo Klaus und Phil,

danke für den Super-Tipp - das ist es! Da mein Boot schon draußen steht, muss ich jetzt allerdings erst mal auf die optimalen Temperaturen warten ... (Gestern nacht waren es noch -3°C). Nach getaner Arbeit berichte ich dann mal, wie es mit dem Butyldichtungsband funktioniert.
Bis dann!
Peter.

Ich würde behaupten das ist dem Butyl relativ gleich bei welcher Temperatur du das verarbeitest. Was allerdings sein kann: wenn es etwas wärmer ist, ist es möglich dass du die Schrauben nochmal einen Hauch nachziehen kannst/könntest.

Viele Grüße
Phil

Hab mir jetzt Butylrundschnur Durchmesser 6mm bestellt. Laut Datenblatt zu verarbeiten ab mind. 5°C. Das sollte das Wetter in nächster Zeit doch wohl mal schaffen ...

6mm ist top an dieser Stelle, für Deckbeschläge und Schrauben habe ich auch noch 4mm da, macht sich super.

Viele Grüße
Phil

Verstehe ich das richtig? Du dichtest die Schrauben mit Butylrundschnur ein? Dann musst Du sie ja ständig nachziehen, da Butyl nicht aushärtet.

Lausitzer hat geschrieben: ↑Di 27. Apr 2021, 10:04Verstehe ich das richtig? Du dichtest die Schrauben mit Butylrundschnur ein? Dann musst Du sie ja ständig nachziehen, da Butyl nicht aushärtet.

Richtig, bei den Beschlägen dichte ich die Schrauben (metrisch, innen mit Mutter gehalten) mit Butyl ein. Da brauch nach dem ersten festziehen nix mehr nachgezogen werden. Das Butyl härtet natürlich nicht aus, bleibt aber trotzdem an Ort und stelle und super dicht.

Viele Grüße
Phil

PS:
Bei deiner Motorschachtabdeckung und der 6mm Schnur kann es allerdings sein (aufgrund der großen Fläche), dass es zwar super dicht ist... Aber anfangs die Dichtflächen nicht 100%ig anliegen.
Steigen die Temperaturen nun, wird das Butyl etwas weicher und die Dichtflächen nähern sich dann ganz automatisch bis auf Anlage (dicht bleibt es trotzdem), dadurch kann es sein, dass du die Schrauben nochmal ein weng (halbe Umdrehung, je nach dem) nachziehen kannst.

Als Veranschaulichung:

Ich habe letztens bei meiner Southerly einen Bolzen (Unterwasserbereich) neu abdichten müssen.
Dazu habe ich mir neue Neoprendichtungen angefertigt und davor zusätzlich noch Butyl (6mm) gebracht (rote Pfeile) Schon als die Neoprendichtungen noch 2mm Abstand zum GFK hatte war die Stelle durch das Butyl absolut dicht!
Ich habe die Schrauben dann angezogen, sodass die Unterlegscheibe samt Neoprendichtunge auf Anlage zum GFK war.
Das überschüssige Butyl ist dann ringsum ausgetreten und ich hab es einfach abgesogen.

Einen Tag später war langsam nich ein wenig ausgetreten (siehe Foto) und trotzdem alles noch super dicht (siehe Zewa vom Vortag). An dieser Stelle hab ich jetzt nicht nochmal nachgezigen, sondern nur das überschüssige Butyl entfernt.

Viele Grüße und viel Erfolg
Phil

Hallo Phil, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Bei Schrauben oder Bolzen, die mit Muttern gegengehalten werden, leuchtet es mir ein. Da muss das Dichtmittel ja nicht stabilisieren. Ich dachte eher an Schrauben, die direkt im GFK sitzen, z.B. bei den Handläufen. Die dichte ich gern mit Tikalflex Contact 12 ein. Das wirkt dann gleichzeitig dichtend UND stabilisierend.
Eindrucksvolles Projekt, was Du da vorgestellt hast ...
Beste Grüße!
Peter

Lausitzer hat geschrieben: ↑Di 27. Apr 2021, 14:16... Ich dachte eher an Schrauben, die direkt im GFK sitzen, z.B. bei den Handläufen. Die dichte ich gern mit Tikalflex Contact 12 ein. Das wirkt dann gleichzeitig dichtend UND stabilisierend.

Hi Peter, am solchen Schrauben war ich tatsächlich noch gar nicht dran. Ich würde dir aber zustimmen, dass dort Butyl nicht sooo geeignet ist, weil es "mitdrehen" bzw. sich evtl. "rausdrehen" würde.

Mit Contact 12 habe ich meinen Durchbruchgeber eingedichtet. Hält auch bombastisch und die Tube lässt sich auch nach Wochen ohne besondere Pflege wiederverwenden.

Viele Grüße
Phil

"Mit Contact 12 habe ich meinen Durchbruchgeber eingedichtet."

Durchbruchgeber ist tatsächlich auch mein nächstes Projekt (nach der Motorschachtabdeckung). An welcher Stelle hast Du ihn eingebaut?

Das war bei der Southerly

Bei der Varianta habe ich allerdings auch zwei Durchbruchgeber, Lot und Log (Clipper Duet). Jedes von beiden jeweils direkt neben einem Lenzdurchbruch.

Viele Grüße
Phil

Ja, das macht Sinn