VARIANTA Klassenvereinigung e.V.

Hallo zusammen,

an den Ecken meines Schiebeluks blättert die äußere Beschichtung ab.

Bevor sich das noch weiter ausbreitet, würde ich gerne reparieren.
Aus welchem Material ist diese Beschichtung? Gelcoat bzw. Topcoat?

Ich würde um die Schadstellen herum die beschädigte Beschichtung abnehmen und dann von dort an neues Material aufbringen. Weitere Tipps?

Danke und Grüße
rw

Hallo Reiner,
ich habe exakt den gleichen „Schaden“ am Schiebeluk und stelle mir aktuell die gleiche Frage.
Ich bin am Überlegen, ob ich die Stelle weitgehend mit dem Dremel wegnehme und dann mit Gewebe wieder aufbaue..., ich habe noch keine gute Idee....
Die Frage ist, warum ist das überhaupt so . Meine Varianta ist ähnlich jung wie die deine.
Lass uns mal abwarten was die Forumskollegen dazu sagen.
Gruß Michl

Vielleicht noch zur Ergänzung, die Gummilippe darunter und der Holzstreifen auf dem diese befestigt ist, ist in Ordnung.
Gruß Michl

Hallo,
für die Macke auf dem ersten Bild solltest du bei Marina-Team passendes Gelcoat kaufen und peinlich genau nach Vorschrift auftragen.
Dass das andere bei Michi genauso aussieht wundert mich nicht, bei mir siehts auch so aus. Wenns locker ist, in die Lücken evtl. etwas Epoxydharz oder -kleber mit einem kleinen Pinsel hineindrücken, ansonsten einfach in Ruhe lassen .
Gruß
Gert

Hallo Gert,
scheint dann bei mehreren so zu sein.
Danke für den Tipp.
Gelcoat habe ich bestellt.
Gruß Michl

Hallo Michl,

Mein Schiebeluk sieht auch so aus.

Gibt's denn bei Marina-Team wieder Varianta-Gelcoat für "Normalverbraucher"? Oder wo hast du passendes Gelcoat gefunden?



Gruß
Tobias

Hallo Tobias,
ja, ich habe letzte Woche, die 70ml mit Härter und zusätzlich Verdicker usw. um „Spachtelmasse“ herzustellen, bestellt und gestern bekommen.
(Keine große Menge und klar, preislich kommt das Blattgold aus Schwabach nahe )
Ich habe ein paar Stellen zum nacharbeiten, dafür sollte es reichen.
Gruß Michl

inzwischen gibt es auch frei verkäuflich styrolarmes Gelcoat, vielleicht benutzen die das schon. Und vielleicht stinkt das auch nicht mehr so penetrant.
v.A. Temperatur einhalten, und den Untergrund sorgsam reinigen. GfK sollte immer gut gewachst werden (UV-Schutz), aber auf Wachs hält kein Gelcoat oder sonst was. 1 Tropfen Härter (Pipette aus der Apotheke) auf ein Gramm Gelcoat (Feinwaage aus der Bucht für 10€), dann passt die Mischung. Ist es sehr kalt, oder der Härter älter, auch mal 3 Tropfen auf 2 Gramm.
noch ein kleiner Tip anhand des Bildes: Da ist evtl. mal einer ungünstig auf den Rand der Luke getreten (die Luke ist No-Go Area .
Du könntest mit einem Schnitzmesser ein kleines Stück Gelcoat herunterhebeln (das geht viel einfacher als schleifen), und die Stelle dann erneuern. In dem Fall einen kleinen Buckel lassen und den nachher mit Körnung 80/180/300/600 runterschleifen (Holzklötzchen). Nur absolut gerade Flächen kannst du mit einem klinisch sauberen und geraden Spachtel (links und rechts Isolierband) abziehen.

Ich habe gestern Abend versucht die losen Teile zu entfernen, dabei ist der dünne Steg rausgebrochen. Das Teil sieht aus wie Furnier und ist einfach zerbröselt
Mit dem Dremel hab ich soweit wie nötig Material weggenommen. Am Ende ist ein schmaler Schlitz übrig (in dem der Furnierstreifen war) geblieben. Hier klebe ich mit Epoxy einen neuen Streifen ein und versuche diesen zu laminieren und mit Gelcoat aufzubauen. Bilder folgen.
Gruß Michl

Das Ding ist nur ein Spritzschutz, nachträglich eingeklebt.
Ich warne aber dringend vor gesundheitsschädlichen Wirkungen von Chemiedämpfen und von Glasfaserstaub.
Informiere dich zu deiner eigenen Sicherheit!
Im Winter ist Belüftung UND Mindesttemperatur kaum einzuhalten, daher mache ich in der Zeit nichts. Epoxydharz geht etwas einfacher...

Hallo Gert,
absolut korrekt. Ich bin da ebenfalls sehr vorsichtig!

Deswegen mindestens: Bzw. warte ich auch auf bessere Temperaturen um solche Tätigkeit wieder draußen erledigen zu können.

Und noch kurz ein Bild zum aktuellen Stand der Schiebeluke. Gruß
Michl

Grisu hat geschrieben: ↑Sa 6. Feb 2021, 12:31... Epoxydharz geht etwas einfacher...

Und trotzdem habe ich damit völlig versagt und einen schönen Schandfleck an die Demi Secco gezaubert

Ich glaub bei mir waren die Materialien zu kalt... Es lies wie Wasser und wurde nicht fest. Fest wurde es mit Heitzfön, aber das sah dann alles schon so.... wunderbar.. aus

@Michl: Vorbildlich Ich rate aber zu einer geschlossenen Brille, der Glasstaub ist schlecht für die Augen!
@Phil: Ich habe meine Backskistendeckel mit Epoxy ausgesteift... Ein paar Grad zu kalt... hat nicht reagiert, und sich im Laufe der Zeit entmischt, das war ne Sauerei 250g flüssigen Binder+Härter, teilweise ausgehärtet, zusammen mit Glasmatten wieder herauskratzen. Sauerei hoch 10
Noch mal zu Michl: du könntest Blättchen passend zuschneiden und einkleben. Z.B. etwas Glasmatte einfach flach hinlegen und tränken, 3 Lagen.
Andere Möglichkeit, die Kuhle (das Ohr an der Luke) mit Knete ausfüllen. Erst weichkneten, dann in Frischhaltefolie einwickeln, um nichts zu verschmieren (darauf hält nichts). Die Ränder an der Luke etwas anschäften (besser vorher ) und so ein paar Lagen auflaminieren. Kannst auch mit Epoxy laminieren, es gibt welches für niedrigere Temperaturen. Am Schluss anschleifen und Gelcoat darüber pinseln.
Gruß
Gert

Grisu hat geschrieben: ↑So 7. Feb 2021, 13:51... Sauerei hoch 10

Ich habs gefunden

Danke an Michi für die Bilder und Gert für die Erläuterung (Spritzschutz)!

Jetzt weiß ich, was auf mich zukommt, wenn ich dieses dünne Plättchen freischneide und rausnehme.
Als Ersatz werde ich ein Stück Plastikplatte zuschneiden, anschleifen und mit Epoxy einsetzen. Dann noch ein 2-3 Lagen drüber, zum Schluß Gelcoat.

(Interessant, wohin dieser Thread führt. Ich hatte schon ein wenig Schiss, wegen so ein Banalität hier den Finger zu heben )


Viele Grüße
rw

Moin,

die Reparaturbildergeschichte:

Freilegen der Funierstücke:
Glasfasergewebe auf einer glatten Unterlage in Epoxy tränken, trocknen lassen und Ersatzstücke ausschneiden:
Diese dann mit Epoxy einkleben...
... und wenn es etwas angetrocknet ist und nicht mehr abhaut, mehrere Schichten Glasgewebe drüberlegen. Ich habe dünnes Gewebe 150 g/m^2 verwendet. Einweghandschuhe nutzen und irgendwie mit den Fingern und Pinsel arbeiten. Eine meditative Bastelarbeit
Darauf achten, dass am Übergang zum Schiebeluk ausreichend und überlappende Lagen hinkommen.
(Fortsetzung im nächsten Beitrag)

(Fortsetzung)

Danach Gelcoat drauf. Da diese Stelle am Schiebeluk eh nie sichtbar ist, habe ich Standard-Gelcoat von Seatec in RAL9001 verwendet. Das Zeug von Marina-Team ist dafür viel zu teuer. Der Varianta-Enthusiast möge gnädig mit mir sein.

Zugegeben, das Spachteln ist mir nicht gut gelungen. Da hätte ich nich mit einem Pinsel die Oberfläche schlichten sollen. Nun ja, man sieht es später eh nicht.

An diesen beiden Stellen des Schiebeluks ist jetzt genügend Material und es ist wohl stabiler als im Originalzustand.

Viele Grüße
rw

Hallo Reiner,
sieht gut aus, prima auch, dass du noch deinen eigenen Weg zusammenkombiniert hast.
Ich mische mein Gelcoat selber, aus RAL 1015 (Hellelfenbein) und winzigen Spuren von schwarz. Vielleicht ginge auch RAL 1014 (Elfenbein), evtl. aufgehellt mit weiss.
Das spart zum einen Geld, wenn man sehr viel braucht, man kann aber auch langsameres Basis-Gelcoat (Transparent) einsetzen und hat dann mehr Zeit zum glätten. Wenn du damit experimentieren möchtest, halte mich bitte auf dem Laufenden über deine Farbmischung
Gruß
Gert

Hallo Reiner,
sieht sehr gut aus!
Bei meinem Wiederaufbau ist das ein bisschen rundlicher geworden .
Läuft aber ohne Probleme in der Schiene (gerade probiert und sehen tut man tatsächlich nichts). Jetzt schleifen, Gelcoat (an dieser Stelle auch nur weiß) drauf und ich bin zufrieden. Ich habe einen Blechstreifen eingeklebt, mit Gewebe und ordentlich Epoxy ist das stabil ausgehärtet, bassd scho!
Gruß Michl

mir ist heute noch was eingefallen, was ich nicht unerwähnt lassen wollte.
Auch wenn die Reparatur bestimmt gut ausgeführt ist, man sollte es nicht ganz auf andere Fälle übertragen.

Was ich anmerken möchte ist folgendes:
Epoxydharz härtet klebefrei aus, d.h. es braucht keine weitere Beschichtung, wie Gelcoat, Topcoat, Bilgenfarbe etc.
Allerdings ist es nicht 100% UV-Beständig. Kommt auf das Epoxy an, was das für Konsquenzen hat, manches wird auch als "UV Beständig" angepriesen, anderswo steht "vergilbt nur etwas".
Zum Verschönern oder als UV-Schutz ist Beschichtung natürlich "erlaubt", dann sollte es aber vorher gut angeschliffen werde, sonst hält das nicht gut.
Auch Epoxy auf ausgehärtetes Epoxy hält nicht gut, auf jeden Fall vorher das ausgehärtete anschleifen. Ich selber würde mit Epoxy immer nur in einem Rutsch laminieren, d.h. alle Schichten komplett fertigstellen, bevor die erste ausgehärtet ist.
Ein gutes Beispiel ist Gelshield 200. Hier gibt der Hersteller ein Fenster an, d.h., man soll mindestens Zeit x warten, aber dann auch nach spätestens Zeit y die nächste Schicht aufbringen, auch abhängig von der Temperatur.
Gelcoat hält natürlich auch nicht auf Epoxy, d.h. anschleifen und keine großen Ansprüche stellen.

Polyesterharz ist ganz anders. Es härtet klebend aus. D.H. man kann prima auch später noch drüber Laminieren und Gelcoat hält auch passabel. Aber: Hier ist dann eine Beschichtung nicht nur möglich, sondern notwendig, da das Polyester eben sonst klebt, auch nach Jahren.

Gruß
Gert

Hallo Gert,
vielen Dank für die Info, gut zu wissen.
Bei der nächsten Reparatur muss ich mich (glaube ich) besser informieren.
Ich hoffe, dass es an dieser Stelle so ausreichend ist
Gruß Michl

das wird schon halten, bei beiden. Manchmal ist es halt schon schade, wenn dann einer schreibt, "guckt mal, wie schön ich da ein Riesenloch reingeschnitten habe... wie krieg ich das denn jetzt wieder zu?"
Bei dir würde ich jetzt z.B. fragen, was für ein Blech hast du da eingeklebt, hoffentlich V4A?
Aber ich habe selber auch ein Flacheisen aus feuerverzinkt verbaut, und bete bis heute, das es hält

Kurzes Update,
Schiebeluk fertig laminiert und neu lackiert.
Es geht weiter.