Antifouling: Vor' und Nachteile
Verfasst: Do 10. Mai 2018, 13:42
Hallo Zusammen,
ich eröffne mal einen Thread zur grundsätzlichen Frage nach dem Sinn von Antifouling. Ich habe es lange verwand ohne den Sinn zu hinterfragen. Es bildet einen Bewuchsschutz und keiner will ein bewachsenes Boot. Unbewusst habe ich dann gefolgert, das ohne Antifouling das Boot überwächst. Erst die zunehmende Diskussion und der Versuch brachten mir die Erkenntnis, das es ohne auch geht. Daher dieser Beitrag. Es geht mir nicht um ein generelles Verdammen der Stoffe, aber um einen bewussten Umgang und auch einen Bewusstsein der Folgen.
Generell ist Antifouling Ansichtssache. Antifouling schützt die Bootshaut nicht gegen Feuchtigkeitsschäden. Das muss das Gelcode und die Grundierungen leisten. Es verhindert Bewuchs durch Tiere (Muscheln usw.), Pflanzen (Algen, ...) und ähnliches (Bakterien?). Das wird durch "bewuchshemmende Wirkstoffe" erreicht. Diese beeinträchtigen die Organismen, so dass das Boot weniger befallen wird. Nun würde ich so auch Gift definieren. Übertrieben gesprochen schwimmt das Boot also in einer Wolke von Gift. Meiner Ansicht nach ist das oft unnötig.
Meine Theorie:
Wenig Bewuchs = Glatter Epoxydanstrich und kein Antifouling. Ein paar Mal im Jahr mit einem Schwamm (ich nehme immer einen gegen Fliegen auf der Autoscheibe) den leichten Film abwischen. Wichtig ist, wie bei allem Bewuchs, nach dem Auswassern den noch nassen Film abzuwaschen.
Mittlerer Bewuchs = "Unterwasserbeschichtung"; Das ist eine "Farbe" die durch ihre Oberflächenbeschaffenheit ein Anhaften ohne Biozide hemmt. Wahrscheinlich werden wir in kürze erfahren, dass auch hier einige Stoffe einen nachteiligen Einfluss auf die Umwelt haben.
Viel Bewuchs = Antifouling. Auch da brauch es nicht immer der dickste Hammer aus dem Regal zu sein.
Mein, wie wahrscheinlich fast alle gebrauchten Boote, war dick mit Antifouling beschichtet. Den Kiel habe ich nach der Rostbehandlung einfach nur noch mit Epoxygundierung gestrichen. Streiche ich das restliche Antifouling nicht mehr nach. Bisher hat sich der befall nicht wesentlich verändert. Dafür habe ich viel Zeit gewonnen. Die könnte ich ggf. in eine stärkere Reinigung investieren.
Antifouling gehört definitiv nicht pauschal zu einem gepflegten Schiff gehört. Da lohnt meiner Meinung nach ein genaues Nachdenken ob man es braucht; und wenn ja, wie stark es sein muss.
Gruß Walter
ich eröffne mal einen Thread zur grundsätzlichen Frage nach dem Sinn von Antifouling. Ich habe es lange verwand ohne den Sinn zu hinterfragen. Es bildet einen Bewuchsschutz und keiner will ein bewachsenes Boot. Unbewusst habe ich dann gefolgert, das ohne Antifouling das Boot überwächst. Erst die zunehmende Diskussion und der Versuch brachten mir die Erkenntnis, das es ohne auch geht. Daher dieser Beitrag. Es geht mir nicht um ein generelles Verdammen der Stoffe, aber um einen bewussten Umgang und auch einen Bewusstsein der Folgen.
Generell ist Antifouling Ansichtssache. Antifouling schützt die Bootshaut nicht gegen Feuchtigkeitsschäden. Das muss das Gelcode und die Grundierungen leisten. Es verhindert Bewuchs durch Tiere (Muscheln usw.), Pflanzen (Algen, ...) und ähnliches (Bakterien?). Das wird durch "bewuchshemmende Wirkstoffe" erreicht. Diese beeinträchtigen die Organismen, so dass das Boot weniger befallen wird. Nun würde ich so auch Gift definieren. Übertrieben gesprochen schwimmt das Boot also in einer Wolke von Gift. Meiner Ansicht nach ist das oft unnötig.
Meine Theorie:
Wenig Bewuchs = Glatter Epoxydanstrich und kein Antifouling. Ein paar Mal im Jahr mit einem Schwamm (ich nehme immer einen gegen Fliegen auf der Autoscheibe) den leichten Film abwischen. Wichtig ist, wie bei allem Bewuchs, nach dem Auswassern den noch nassen Film abzuwaschen.
Mittlerer Bewuchs = "Unterwasserbeschichtung"; Das ist eine "Farbe" die durch ihre Oberflächenbeschaffenheit ein Anhaften ohne Biozide hemmt. Wahrscheinlich werden wir in kürze erfahren, dass auch hier einige Stoffe einen nachteiligen Einfluss auf die Umwelt haben.
Viel Bewuchs = Antifouling. Auch da brauch es nicht immer der dickste Hammer aus dem Regal zu sein.
Mein, wie wahrscheinlich fast alle gebrauchten Boote, war dick mit Antifouling beschichtet. Den Kiel habe ich nach der Rostbehandlung einfach nur noch mit Epoxygundierung gestrichen. Streiche ich das restliche Antifouling nicht mehr nach. Bisher hat sich der befall nicht wesentlich verändert. Dafür habe ich viel Zeit gewonnen. Die könnte ich ggf. in eine stärkere Reinigung investieren.
Antifouling gehört definitiv nicht pauschal zu einem gepflegten Schiff gehört. Da lohnt meiner Meinung nach ein genaues Nachdenken ob man es braucht; und wenn ja, wie stark es sein muss.
Gruß Walter