Hallo Gemeinde
Ich bin jetzt schon gut zwei Wochen dabei eine V65 zu renovieren, die ich vor kurzem erstanden habe.
Nachdem die Textil Wandverkleidung aus dem Innenraum und das verrottet Holz aus den Backskisten entfernt wurde, war es geruchsmäßig schon besser aber noch immer weit weg von wohlfühlen mit Frau und Kindern.
Wie habt Ihr bei Euren Kisten den Muff raus bekommen? Ich habe noch Hoffnung, dass es wenigstens nach Styrol riecht, wenn ich die Innenwand und die Backskisten gestrichen habe. Ganz hinten komme ich aber gar nicht dran.
Ich habe mal was von Ozon Reinigung gelesen. Hat da einer Erfahrung mit?
Grüße Torsten
Wie den Muff der letzten 36 Jahre raus kriegen?
Re: Wie den Muff der letzten 36 Jahre raus kriegen?
Hallo,
-Lüften, lüften, lüften
-Boot ganz ausräumen
-Boot konsequent trockenlegen
-alles angemoderte Zeug entfernen
-evt. innen lackieren (evtl. Inspektionsöffnungen mit Deckel bohren, dann kommst du auch hinten dran)
befürchte, daß du mit einem gewissen GFK Duft leben musst....
Gruß
Matthias
-Lüften, lüften, lüften
-Boot ganz ausräumen
-Boot konsequent trockenlegen
-alles angemoderte Zeug entfernen
-evt. innen lackieren (evtl. Inspektionsöffnungen mit Deckel bohren, dann kommst du auch hinten dran)
befürchte, daß du mit einem gewissen GFK Duft leben musst....
Gruß
Matthias
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Re: Wie den Muff der letzten 36 Jahre raus kriegen?
Als Ergänzung zu den Worten von Matthias:
Ein bischen kann man den Geruch auch mit Vanille weniger wahrnehmbar machen. Ich vermute, es überdeckt den Geruch schlicht. Nach allen anderen Maßnahmen könntest Du ein paar Unterertassen mit Vanillezucker aufstellen. Nach einer Woche sollte der Geruch weniger sein.
Ich habe das mit einem Schrank nach dem Motto "Viel hilft viel" gemacht. Noch Jahre später hat das ein oder andere Teil einen leicht lieblichen Duft, wenn's aus dem Schrank kommt.
Ihr solltet allso Vanille mögen und nicht zu viel verwenden.
Ein bischen kann man den Geruch auch mit Vanille weniger wahrnehmbar machen. Ich vermute, es überdeckt den Geruch schlicht. Nach allen anderen Maßnahmen könntest Du ein paar Unterertassen mit Vanillezucker aufstellen. Nach einer Woche sollte der Geruch weniger sein.
Ich habe das mit einem Schrank nach dem Motto "Viel hilft viel" gemacht. Noch Jahre später hat das ein oder andere Teil einen leicht lieblichen Duft, wenn's aus dem Schrank kommt.
Ihr solltet allso Vanille mögen und nicht zu viel verwenden.
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Re: Wie den Muff der letzten 36 Jahre raus kriegen?
Hallo Torsten,
erst einmal willkommen unter den Varianta Eignern! Habe auch vor 3 Jahren nach dem Kauf unserer VA65 mit ganz ähnlichen Problemen zu tun gehabt und kann insb. Matthias Recht geben. Vanillegeruch ist nicht so meins aber vielleicht auch eine Möglichkeit, das schlimmste zu überdecken.
Ich habe an unserer Vari innen sämtliche Möbel und Inneneinrichtung ausgebaut sowie die Wandverkleidung entfert. Alle Wandflächen, Ecken und auch die letzten Winkel habe ich mehrfach mit verschiedenen Reinigungsmitteln behandelt (angefangen mit Scheuermilch, z.T. auch Schimmelentferner und am Ende einem Universalreiniger).
Dann habe ich innen alle Wand und Deckenflächen, also nicht die unter den Polstern mit einem hochwertigen Acrylack strahlend Weiß lackiert. Der Lack hält tadellos und riecht schon nach kurzer Zeit überhaupt nicht mehr. Ich hatte es an einer kleinen Stelle auch mal mit Bootslack probiert, fand den Lösemittelgeruch jedoch noch nach Wochen so störend, dass ich den Lack entfernt und mit dem anderen Lack erneut lackiert habe. Nun riecht überhaupt nichts mehr. Nach Harz roch es bei uns nur bei ganz großer Hitze und für mehrere Tage geschlossenem Boot und dann eigentlich auch nur solange ich einige Hohlräume zu unlackierten GFK-Flächen noch offen hatte.
Ansonsten habe ich über die Monate und Jahre nun fast jedes Bauteil unserer Vari einmal in der Hand gehabt und kenne nun jeden noch so versteckten Winkel. Mittlerweile überwiegt aber zum Glück nach langen Bootsarbeiten die Segelzeit, auch wenn immer noch nicht alles fertig ist...
Wenn Du an einem Erfahrungsaustausch interessiert bist oder Dich mit irgendwelchen Refit-Fragen herumschlägst, kannst Du Dich gerne per PM bei mir melden. Finde es immer spannend von anderen Refit Projekten zu erfahren, noch dazu, wenn es baugleiche Boote sind .
Beste Grüße und schönen Abend
Daniel
erst einmal willkommen unter den Varianta Eignern! Habe auch vor 3 Jahren nach dem Kauf unserer VA65 mit ganz ähnlichen Problemen zu tun gehabt und kann insb. Matthias Recht geben. Vanillegeruch ist nicht so meins aber vielleicht auch eine Möglichkeit, das schlimmste zu überdecken.
Ich habe an unserer Vari innen sämtliche Möbel und Inneneinrichtung ausgebaut sowie die Wandverkleidung entfert. Alle Wandflächen, Ecken und auch die letzten Winkel habe ich mehrfach mit verschiedenen Reinigungsmitteln behandelt (angefangen mit Scheuermilch, z.T. auch Schimmelentferner und am Ende einem Universalreiniger).
Dann habe ich innen alle Wand und Deckenflächen, also nicht die unter den Polstern mit einem hochwertigen Acrylack strahlend Weiß lackiert. Der Lack hält tadellos und riecht schon nach kurzer Zeit überhaupt nicht mehr. Ich hatte es an einer kleinen Stelle auch mal mit Bootslack probiert, fand den Lösemittelgeruch jedoch noch nach Wochen so störend, dass ich den Lack entfernt und mit dem anderen Lack erneut lackiert habe. Nun riecht überhaupt nichts mehr. Nach Harz roch es bei uns nur bei ganz großer Hitze und für mehrere Tage geschlossenem Boot und dann eigentlich auch nur solange ich einige Hohlräume zu unlackierten GFK-Flächen noch offen hatte.
Ansonsten habe ich über die Monate und Jahre nun fast jedes Bauteil unserer Vari einmal in der Hand gehabt und kenne nun jeden noch so versteckten Winkel. Mittlerweile überwiegt aber zum Glück nach langen Bootsarbeiten die Segelzeit, auch wenn immer noch nicht alles fertig ist...
Wenn Du an einem Erfahrungsaustausch interessiert bist oder Dich mit irgendwelchen Refit-Fragen herumschlägst, kannst Du Dich gerne per PM bei mir melden. Finde es immer spannend von anderen Refit Projekten zu erfahren, noch dazu, wenn es baugleiche Boote sind .
Beste Grüße und schönen Abend
Daniel
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- Registriert: Mo 11. Apr 2011, 22:06
- Verein: www.wasserwanderer-salzgitter.de
- Wohnort: Salzgitter
Re: Wie den Muff der letzten 36 Jahre raus kriegen?
Nun ja,
auch ich kenne das Problem!
Als ich unser Boot "Fliege" vor etlichen Jahren erworben hatte, roch es auch muffig.
Die Lösung gegen den Geruch war folgende: In der Bilge des Bootes hatten sich im Lauf der Jahre ca. 3 Liter Wasser gesammelt. Im Bugbereich gibt es bei unserer VA 65 einen Inspektionsdeckel. Achterlich des Mastes konnte ich dort das Wasser mit einem Schwamm aufnehmen, ebenso durch die Öffnung zur Befestigung des Tisches in der Kajüte.
Die Öffnung habe ich daraufhin längere Zeit offen gelassen und hin und wieder einen Heizlüfter hineingestellt.
Heute gibt es keinen Geruch mehr - alles ist trocken!
Christian
auch ich kenne das Problem!
Als ich unser Boot "Fliege" vor etlichen Jahren erworben hatte, roch es auch muffig.
Die Lösung gegen den Geruch war folgende: In der Bilge des Bootes hatten sich im Lauf der Jahre ca. 3 Liter Wasser gesammelt. Im Bugbereich gibt es bei unserer VA 65 einen Inspektionsdeckel. Achterlich des Mastes konnte ich dort das Wasser mit einem Schwamm aufnehmen, ebenso durch die Öffnung zur Befestigung des Tisches in der Kajüte.
Die Öffnung habe ich daraufhin längere Zeit offen gelassen und hin und wieder einen Heizlüfter hineingestellt.
Heute gibt es keinen Geruch mehr - alles ist trocken!
Christian
Re: Wie den Muff der letzten 36 Jahre raus kriegen?
Danke für Eure Antworten.
Über einen Inspektions Deckel im Boden denke ich tatsächlich nach, um mehr Konrrolle über die Bilge zu bekommen. Ich verstehe gar nicht, warum Dehler einen so wichtigen Teil des Schiffes so verschlossen hat.
Bisher hat alleine das gründliche Abwaschen aller Innenflächen sehr viel gebracht. Das Wasser im Eimer war tief schwarz von Schimmel.
Über einen Inspektions Deckel im Boden denke ich tatsächlich nach, um mehr Konrrolle über die Bilge zu bekommen. Ich verstehe gar nicht, warum Dehler einen so wichtigen Teil des Schiffes so verschlossen hat.
Bisher hat alleine das gründliche Abwaschen aller Innenflächen sehr viel gebracht. Das Wasser im Eimer war tief schwarz von Schimmel.
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- Heimatrevier: westliche Ostsee
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Re: Wie den Muff der letzten 36 Jahre raus kriegen?
Hallo Torsten,
Es gibt im Fußraum der Kabine mehrere Inspektionsluken. Sie liegen mittig in einer Reihe vom Niedergang bis zum Mast. Die Aufnahme des Tischfußes ist eine davon. Die meisten sind allerdings unter dem verklebten Bodenbelag. Die vorderste liegt im Raum für das Klo ca. 30cm vor dem Mast und kann geöffnet werden (ist aber auch verklebt, sachte aufhebeln, vielleicht erwärmen).
Es gibt unter dem Salonboden Querträger, die Du beschädigen könntest, wenn Du irgendwo ein weiteres Loch bohrst.
Das vordere Loch und die herausschraubbare Tischaufnahme genügen zur Entwässerung, da sich das meiste Wasser dort sammelt.
Dehler hat die gesamte untere ABS Kabinenverkleidung als wasserdichten Auftriebskörper konzipiert, daher ist der hermetisch versiegelt, und es sollte dort eigentlich erst gar kein Wasser hineinkommen.
Wenn hier größere Mengen Wasser zu finden sind, kann es durch ein defektes Schwertfallröhrchen kommen, das Wasser also von unten eintreten. Das wäre zu überprüfen.
Gruß
Gert
Es gibt im Fußraum der Kabine mehrere Inspektionsluken. Sie liegen mittig in einer Reihe vom Niedergang bis zum Mast. Die Aufnahme des Tischfußes ist eine davon. Die meisten sind allerdings unter dem verklebten Bodenbelag. Die vorderste liegt im Raum für das Klo ca. 30cm vor dem Mast und kann geöffnet werden (ist aber auch verklebt, sachte aufhebeln, vielleicht erwärmen).
Es gibt unter dem Salonboden Querträger, die Du beschädigen könntest, wenn Du irgendwo ein weiteres Loch bohrst.
Das vordere Loch und die herausschraubbare Tischaufnahme genügen zur Entwässerung, da sich das meiste Wasser dort sammelt.
Dehler hat die gesamte untere ABS Kabinenverkleidung als wasserdichten Auftriebskörper konzipiert, daher ist der hermetisch versiegelt, und es sollte dort eigentlich erst gar kein Wasser hineinkommen.
Wenn hier größere Mengen Wasser zu finden sind, kann es durch ein defektes Schwertfallröhrchen kommen, das Wasser also von unten eintreten. Das wäre zu überprüfen.
Gruß
Gert