VARIANTA Klassenvereinigung e.V.

Hallo allerseits!

ich hatte mir für neue Kajütfenster Plexiglas GS Umbra getönt bestellt, in 8mm Stärke. Nun stellte ich fest, dass die Stärke des Glases zwischen 7,5mm und 8,8mm schwankt und habe es wieder zurück geschickt. Der Lieferant hat seine Vorräte geprüft und will nun dieses Glas aus dem Programm nehmen, da die Toleranz lt. Hersteller normal ist, und sowas eher für die Gartenhütte als für Marineausrüstung taugt. Das aber nur am Rande.

Jetzt kam mir die 8mm Stärke aber sehr dick vor und meine Frage an Euch lautet: Wie dick sind Eure aufgesetzten Kajütfenster?
Und, wer die Fenster selber erneuert hat, wo bekommt man günstig gute, getönte Acrylscheiben?

Vielen Dank im Voraus!
Gruß
Gert

Hallo Gert, ich habe heute mal nachgemessen: 8mm
Ich denke mal, das Netz ist voll mit guten Anbietern für Plexi (Acryl) oder Macrolon...
Hier in Berlin gehe ich z.B. immer zur Georg Franz & Brose GmbH.
Grüße, Felix

Besten Dank Felix!
Sind hier im Forum noch andere mit aufgesetzten Fenstern?
Es gibt leider nicht so viele, die getönte Scheiben anbieten. Außerdem waren die, die ich zuletzt geliefert bekommen habe, auch noch zerkratzt. Daher meine Frage nach einem guten Versender.

Hallo Gerd,
meine Seitenscheiben sind in Klemmprofilen gefast.
Der Stegnachbar hat aufgeschraubte Scheiben von ca. 4 mm Stärke.
Acht Millimeter erscheinen mir extrem dick. So dick ist bei mir die Scheibe des Vorluks. Und die ist gebogen. Ich bezweifle, dass man eine so dicke Scheibe kalt an die Biegung des Aufbaus angedrückt bekommt.
Persönlich sehe ich kaum Vorteile in den von außen aufgesetzten Scheiben.
Was ist Deine Motivation für den Wechsel von Klemmprofil zu aufgeschraubt?
Gruß
Walter

Hallo Walter,

ich habe auch mein Vorderluk mehrmals mit Bügeleisen erhitzen müssen, um es der Rundung anzupassen (Anm.: Backpapier!). (Anm.2: Warum eigentlich, mein Vorbesitzer hat 150€ an Marina Großenbrode bezahlt für das Scheibchen).
Was ich jetzt bestellt hatte, lässt sich kalt ausreichend biegen (auf 130cm Länge), vielleicht ist das Vorderluk auch 10mm stark?

Ich habe mit der Dichtung vor 8 Jahren zu viel Aufwand gehabt. Damals war das Originalteil zu teuer, heute wird es gar nicht mehr angeboten. Die gefundene Alternative (siehe anderer Thread) hat aber 7mm Stegbreite, das Fenster musste schon ziemlich brutal reingewürgt werden und sah dann aber auch aus, als würde es im nächtes Moment wieder rausflutschen. Die nächstkleinere Stegbreite ist 4mm, das würde vielleicht nicht halten. Beim Ausbau musste ich noch feststellen. dass der Keder nicht UV stabil ist, war schon 1mm tief zerfressen.
Alles in Allem denke ich, geschraubt hält, auch wenn es mal wieder rauh zugeht, denn eine herausspringende Kajütscheibe bei 6Bft kann ich überhaupt nicht gebrauchen.

Danke auch für die Info mit der Scheibenstärke, ich bitte um noch mehr Erfahrungsberichte!
Vom Material her würde 4mm reichen, das Problem ist die Durchbiegung zwischen 2 Schrauben, bei zu dünnen Scheiben kann es hier zu Undichtigkeit kommen.

Gruß
Gert

Ich hols nochmal hoch, weil es muss doch mehr als 2 "Klassenkameraden" geben, deren Varis aufgesetzte Fenster haben... Kommt, Leute, lasst mich nicht hängen

Hallo Gert,
meine aufgeschraubten Seitenscheiben sind aus 6 mm Plexiglas. Der Schraubenabstand beträgt 70 mm. Die Abdichtung wurde mit schwarzem (wegen der höheren UV-Beständigkeit) Sikaflex realisiert. Die Scheiben habe ich zunächst ohne Dichtmittel aufgeschraubt und dann die GFK-Fläche rings um die Scheiben mit gutem Malerabklebeband abgeklebt. Scheiben wieder abgenommen und nach gleichmäßigem!! Auftragen des Sikaflex wieder aufgeschraubt (keine Senkkopfschrauben verwenden; wegen der Keilwirkung besteht Rißgefahr an den Bohrungen) Die Schrauben nur so fest anziehen das sich das Plexiglas nicht an den Bohrungen eindellt. Nach ca. 3 Stunden (das Sika sollte etwas angezogen haben) das Malerband abgezogen und eine feine Hohlkehle mit Sika gezogen ... fertig. Nach 5 Jahren noch keine Undichtheit an den Seitenfenstern.

Bei Verwendung von Scheiben aus Polykarbonat (Makrolon) würde ich 8 mm Stärke wegen des geringeren E-Moduls verwenden, da dann die Gefahr von Eindellung an den Schraubstellen besser beherrscht wird. Makrolon hat den Vorteil der wesentlich höheren Schlagzähigkeit im Vergleich zu Plexiglas, aber den Nachteil das die Oberfläche schneller zerkratzt und Kratzer sich schlecht entfernen lassen.

Beste Grüße und noch einige schöne Herbstsegeltörns
Klaus

Besten Dank Klaus,

ok, heute habe ich das Acrylglas beim Hornbach bestellt, 6mm. Es reicht für 4 Scheiben, also wenn jemand interesse hat, kann er die Hälfte haben (49€+Versand).
Wenn ich es richtig verstehe, hast Du die Profile weggelassen (in der Originalzeichnung rot und schwarz): Das ist eine Überlegung wert, da es viel Aufwand spart...

Gruß
Gert

ich habe meine Scheiben (klemmprofil) vom Bootsscheibenprofi in Kiel, 4mm - wie das Orginal der k4

... hat geschrieben:Besten Dank Klaus,

ok, heute habe ich das Acrylglas beim Hornbach bestellt, 6mm. Es reicht für 4 Scheiben, also wenn jemand interesse hat, kann er die Hälfte haben (49€+Versand).
Wenn ich es richtig verstehe, hast Du die Profile weggelassen (in der Originalzeichnung rot und schwarz):

aufgeschraubte fenster.jpg

Das ist eine Überlegung wert, da es viel Aufwand spart...

Gruß
Gert

Hallo Gert,
dieses Video bei Yoytube könnte Dir weiterhelfen. Ich habe es im Prinzip bei dem Fenstertausch bei unserer "para vida" genauso gemacht; ... nur das der Vorbesitzer des Bootes das weiße Kunststoffprofil vorher außen bündig mit dem GFK abgeschnitten hatte, so das die Scheibe direkt auf das GFK geklebt wurde

https://www.youtube.com/watch?v=yOoIf206KUM

Beste Grüße Klaus

Hallo Klaus,

ja super, danke! Ich werde hier auch noch meine Beschreibung und ein paar Bilder posten, wenn ich fertig bin. Falls Hornbach irgendwann einmal die Acrylscheibe liefert, ich warte jetzt schon einen Monat darauf
Zu dem Filmchen kann ich mir aber ein paar süffisante Bemerkungen nicht verkneifen
Das Boot ist ein neueres Baujahr als meines, mit original aufgesetzten Scheiben. Wie man sieht, hat dieses ein weißes Profil als Innenrahmen. Was ich so witzig finde, der Bastler hebt das Ding nonchalent ab und meint, sie hätten das dann wieder "raufgesteckt". Die Dichtungsmasse überlappt dann auch nicht oder kaum diesen Rand. Er meint zwar, "wir verkleben das nachher sauber an der Kante", womit und wie wird dann aber dezent übersprungen. So wird das nicht dicht!
Punkt 2 zu kritisieren, beim Abtrennen der Schutzfolie bzw. des Klebebandes kenne ich die Empfehlung, zur Schonung der Scheibe bzw. des GfK ein stumpfers Messer zu verwenden.
Auch ganz witzig fand ich, wie der Rand der Scheibe zwischen Auftragen des Primers und das Klebers plötzlich mit Klebeband abgedeckt ist. Kintopp vom Feinsten!
Und, Bitte nicht nachmachen! Der schwarze Finger des Bastlers rührte garantiert nicht von einem Belohnungsschokoriegel nach getaner Arbeit. Das ist höchstwahrscheinlich gesundheitsschädlicher PU-Dichtstoff! Handschuhe tragen!

Gruß
Gert

P.S.:
Hat einer von Euch eine Empfehlung für UV stabilen PU Dichtstoff? Oder einer Alternative für den Primer? Das von Sika ist mir entschieden zu teuer. Von MEM gibt es etwas, habe ich gerade meinen Balkon mit abgedichtet, aber nicht in schwarz.