VARIANTA Klassenvereinigung e.V.

Hallo,

ich habe schon einige Beiträge zum Thema Wassereintritt gelesen. Leider habe ich keine passenden Hinweise zur Lösung meines Problems gefunden.

Bei meiner VA 65 (BJ 1973, Nr. 1510) habe ich seit den letzten Wochen immer wieder Wasser (ca. 1 bis 2 Liter pro Woche) im Stauraum unter dem Plichtboden. Wir waren jetzt 2 Wochen im Urlaub und es war wieder Wasser darin. Leider zieht jetzt auch Wasser bzw. Feuchtigkeit in den Kajütboden. Der Boden ist im Bereich des Niederganges schon ganz weich geworden. Wenn man die Tischhalterung raus schraubt, kann man die Feutigkeit zwichen Boden-Ober- und Unterschale fühlen und die Spanplatte zerbröselt. Durch das Loch sieht man aber in der untersten Bilge keine Feutigkeit bzw. kein Wasser.

Woher kann das Wasser kommen? Es ist ganz klar (Regenwasser??). Meine Vermutung das die Lenzer im Cokpit undicht sind hat sich nicht bestätigt. Die ausgelegten Küchentücher waren trocken. Was mich ebenfalls verwundert, ist die Tatsache das Wasser in der Bilge des Stauraumes unterhalb der Plicht steht, also direkt hinter der Klappe beim Niedergang auf der oberen Schale, und jetzt auch Wasser in die Spanplatte des Bodens zieht. In den Backskisten oder beim Großschot Pütting war keine Feutigkeit zu sehen. Werde heute Abend noch mal zum Boot fahren und mit einem Eimer und viel Wasser versuchen die Ursache zu finden.

Hat jemand auch schon mal so ein Problem gehabt oder kann mir jemand Tipps geben?

Fräue mich auf Rückmeldungen

und viele Grüße vom Diemelsee

E. Geise

Hallo Eckhard,

bei so viel Wasser müsste ein Zusammenhang zwischen Regenfällen und Wassereintritt direkt auffallen. Das müsste zur Ursachensuche zunächst geklärt werden. Also trocknen, ein paar regenfreie Tage abwarten, schauen, ob es wieder nass ist.
Ich halte es spontan für zu viel für Regenwasser. Denkbar wäre eine Undichtigkeit der Schrauben des Skeg. Hast Du einen Motorschacht?

Gruß
Gert

Hallo Gert,

danke für die Antwort.

War gestern Abend noch mal beim Boot und es war noch alles trocken. Es hatte ja auch seit Sonntag fast nicht geregnet.

Um die Schrauben des Skeg ist auch alles trocken gewesen. Ich habe dann den Stauraum und die Backskisten mit Küchenpapiertüchern ausgelegt und dann mit einem Eimer viel Wasser ins Cockpit gegossen. Auf der BB Seite war es dann unterhalb eines Schanieres des Backskistendeckels nass. Vielleicht war dies die undichte Stelle. Die Schrauben des Schanieres waren lose. Ich habe alle Schanierschrauben fest gezogen. Bin verwundert wie lose ein paar Schrauben trotz selbstsichernde Muttern waren! Habe zusätzlich noch etwas Acryl als Provisorium um die Schaniere geschmiert.

Das Boot hatte auch zur BB Seite etwas lage. Ich vermute das so im Bereich der Backskiste und dem Achterpiekdeckel das Wasser sich etwas mehr staute und nicht richtig ablaufen konnte.

Ich werde das Ganze weiter beobachten und freue mich auf das schöne Wetter der nächsten Tage.

VG

Eckhard

Ja, die Scharniere der Bakskistendeckel wären auch meine nächste Empfehlung gewesen bei Wassereintritt von oben, ich hatte da auch mal Leckage.
Nicht alles an der Vari ist optimal, man hat damals auch nicht im Traum gedacht, dass die Boote 40 Jahre alt werden könnten. Z.B. die Konstruktion der Bakskistendeckel ist nicht so toll.
Die Schraubverbindungen sind im Grunde mit den Kräften überfordert. Es ist auch wichtig, eine genau passende Deckeldichtung einzusetzen, um Belastung des Deckels gut abzuführen. Sonst kann der Deckel brechen.
Auf die Dauer zerdrücken die Muttern auf der Innenseite der Scharnierverbindungen das GfK, daher lockern sich die Schrauben. Es ist sinnvoll, hier größere U-Scheiben, oder besser gleich Gegenplatten einzusetzen. Das noch mit einem Marinedichtstoff abgedichtet sollte das Problem erledigen.
Be längerem Segeln mit Lage und überkommendem Wasser, fliesst dieses aber nicht ab und sucht sich trotzdem seinen Weg durch die Deckeldichtung.

Gruß
Gert