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Außenborder geklaut - welcher neu?
Verfasst: Sa 28. Feb 2015, 17:43
von VAR1704
Liebe Varianta-Segler,
kürzlich hat es auch mich erwischt. Kaum war das Schiff auf der Wiese für's Winterlage, noch nicht mal mit Plane verzurrt, wurde der Motor geklaut (- 1 Dutzend andere Boote in der Nachbarschaft waren ebenfalls betroffen...). Bislang hatte ich einen 10 Jahre alten Mercury 2 Takter, 4 PS. Stärke war für mein Binnenrevier (Potsdamer und Berliner Havel) ausreichend, allerdings gab es trotz alljährlicher Inspektion immer wieder Anlassprobleme. Jetzt, da die Neustart in sich kommt, überlege ich, welchen Ersatz ich mir zulegen soll. Mercury also eher nicht noch mal... Langschafter ist klar. Macht es Sinn, evtl. einen 4 Takter zu nehmen? Hatte mal einen leihweise, der lief leise und rund und machte null Probleme... Lese aber hier im forum, dass andere mit einem 4T Ärger hatten, die ein 2T wohl nicht gebracht hätte...
Womit habt Ihr gute Erfahrungen gemacht? Könnt Ihr einen bestimmten Hersteller / Modell empfehlen? Die Kiste soll natürlich auch nicht übermäßig schwer sein...
Und, offenbar ist es am besten einen Schubpropeller zu nehmen. Ist das korrekt?
Bin für alle Hinweise dankbar! In Vorfreude auf die Saison...
Jörg
Re: Außenborder geklaut - welcher neu?
Verfasst: Sa 28. Feb 2015, 18:52
von kosarsegler
Hallo Jörg,
ich liebäugele immer mal mit einem Torqeedo E-Außenborder. Unter anderem wegen der (nicht vorhandenen) Startprobleme und der anderen typischen E-Motor-Vorteile wie kein Tuckern im Standby, kein Lärm, Gestank, Ölfilm usw.. Der Preis ist allerdings kräftig.
Wenn es Dich interessiert kannst Du's ja mal in der Suche eingeben, da habe ich zufriedene Kommentare in Erinnerung.
Ich fahre auch einen alten 2T, 4 PS, Langschäfter, allerdings von Yamaha. Ganz gelegentlich mal Startprobleme; aber wohl eher "benziner-'" als yamaha-typisch.
Neue AB sind wohl fast nur noch Viertakter, um die Abgasauflagen einzuhalten. Den leiseren Lauf gegenüber Zweitaktern empfinde ich schon als vorteilhaft.
Gruß
Walter
Re: Außenborder geklaut - welcher neu?
Verfasst: Sa 28. Feb 2015, 22:50
von Felixx
Hi Jörg - ich kann (natürlich nur aus eigener Erfahrung) den Tohatsu Sail Pro empfehlen.
Den mit 6PS und Schubschraube.
Schiebt kräftig an - gut bei starken Strömungen und gegen Welle...
Hatte bis jetzt eigentlich nie Startprobleme.
Viel mehr kann ich noch nicht sagen, da ich mit dem Ding erst 3x auf dem Wasser war.
Grüße, Felix
Re: Außenborder geklaut - welcher neu?
Verfasst: So 1. Mär 2015, 13:26
von VAR1704
-
ich kann (natürlich nur aus eigener Erfahrung) den Tohatsu Sail Pro empfehlen.
Den mit 6PS und Schubschraube.
Hallo Felix,
dieser Motor wurde in anderen Threads hier im Forum schon positiv erwähnt - vielleicht wird's ja so einer. Frage dazu: Wie unterscheidet sich der "SailPro" vom regulären MFS 6 ? Und kann man ihn auch auf dem Kopf bzw. seitlich liegend lagern? Das scheint bei etlichen 4T nicht zu gehen...
Grüße
Jörg
Re: Außenborder geklaut - welcher neu?
Verfasst: So 1. Mär 2015, 13:34
von VAR1704
... hat geschrieben:ich liebäugele immer mal mit einem Torqeedo E-Außenborder.
Hallo Walter, ja die sind interessant! Würde mich im Prinzip schon reizen, aber leider ist der Preis doch abschreckend - insbes. wenn man ggf. einen Ersatzakku oder das Solar-Ladegerät noch dazu bräuchte... Kann man nur hoffen, dass die mit größerer Verbreitung alsbald mal billiger werden. Schön wär's ja schon...
Grüße, Jörg
Re: Außenborder geklaut - welcher neu?
Verfasst: So 1. Mär 2015, 15:12
von VAR1704
Danke, Fritz! Sehr informativ!
Re: Außenborder geklaut - welcher neu?
Verfasst: Di 3. Mär 2015, 22:50
von Matrose
Hallo,
auf dem ijsselmeer fahren wir seit 4 Jahren einen Yamaha 4 PS 4 Takter Langschaft mit normaler Schraube und integriertem Tank.
Immer vollkommen problemlos. Note Top. Der läuft so gut, dass wir sogar einen gleichen für unser Dinghi gekauft haben.
4 PS sind für 800 kg Bootsgewicht genug. Auch auf Folkebooten hat man meist 5 PS - Motoren.
Externer Tank: nein danke, kein Platz dafür. Wir sind eben Segler.
Einen 2 - Takter von Yamaha hatte ich vor 30 Jahren. Ging gut ab, aber das ist eben technisch überholt.
Als Flautenschieber wären wohl auch 2 PS mit Schubschraube genug. Sowas hatte ich aber noch nicht.
Mfg
Detlev
Re: Außenborder geklaut - welcher neu?
Verfasst: Mi 4. Mär 2015, 23:32
von Matrose
wir hatten auch mal einen yamaha mit e-starter....aber nur probleme damit: starterbatterie, kontakte, kabel... nie mehr !!
so einen kleinen motor zieht man mit dem starterseil an und gut ist es.
Mfg
Detlev
Re: Außenborder geklaut - welcher neu?
Verfasst: Do 5. Mär 2015, 13:47
von Grisu
Hallo Jörg,
da im Test der Mercury AB ziemlich gut bewertet wird, hier noch meine Erfahrung.
Bei meinem Boot war 2008 ein ziemlich neuer Mercury F5ML dabei. Er startete gut und verbrauchte wenig. Bei Lage ging er jedoch regelmäßig aus, wodurch ich einmal beinahe havariert bin. Später habe ich gehört, diese Motoren (aber auch andere 4Ts) hätten einen Ölmangelschalter, der den Motor stoppt, wenn durch Schräglage mangelnde Schmierung droht. Ich finde das abartig, ein Warnsummer tuts auch. Schließlich geht der Motor ja nicht bei Lage sofort kaputt, er stoppt aber sofort, lässt Dich also gerade in gefährlicher Situation im Stich.
Einmal bin ich rückwärts aus der Box raus, habe den Motor ganz ohne Hektik gedrosselt und auf Vorwärts umgeschaltet, da hat er nicht mehr eingekuppelt. Zum Glück konnte ich mich noch zurückhangeln. Die Reparatur hat 4 Tage gedauert und 140€ gekostet. Der Schalthebel war aus der Schaltstange rausgerutscht, ich betone, ohne Gewaltanwendung meinerseits. Das musste nur wieder eingehängt werden, dazu musste aber der komplette Motor auseinandergebaut werden.
Als mir dann später der Motor am Liegeplatz gestohlen wurde, habe ich ihm keine Träne nachgeweint.
Jetzt habe ich einen Johnson 2T, 6PS, Baujahr 1976. Der geht zwar auch gerne im Lehrlauf aus (Vergaser Leerlaufdüse reinigen), aber auf hoher See war er bis jetzt zuverlässig. Verbraucht aber auch 2-3l pro Stunde, also mehr als doppelt so viel. Rückwärts hat er kaum Schub, ob das nur an der Schraube liegt, weiß ich nicht. Auch eine Überholung bei Röder hat nichts gebracht.
Neue 2T gibts glaube ich gar nicht mehr, weil das echte Umweltsäue sind. Schade, dass der Honda nicht mitgetestet wurde, die sollen qualitativ die Besten sein. Ich fand im Test aber auch keine Bewertung der Bauqualität (Thema labbriges Schaltgestänge) und des Verhaltens bei Lage. Das würde für mich zählen. Nie wieder ein AB, der bei 45° ausgeht.
Gruß
Gert
Re: Außenborder geklaut - welcher neu?
Verfasst: Fr 6. Mär 2015, 18:45
von VAR1704
Hallo Gert, und auch Hallo in die Runde,
dass der Mercury bei Lage von allein ausgeht, ist ja einigermaßen abartig! Schon klar, dass man da in unangenehme Situationen kommen kann. Allerdings habe ich bislang nicht die Erfahrung gemacht, dass die Varianta, wenn sie nur unter Motor läuft (also Segel unten) bemerkenswert Lage schieben würde. Deshalb Frage auch in die Runde: habt ihr Erfahrungen wie Gert sie beschreibt auch gemacht? Ist das generell 4T-spezifisch oder Modell-abhängig?
In der YACHT 19/2014 ist übrigens auch ein Außenborder-Test. Dort schneidet der Mercury F5 Sailpower am besten ab, insbes. auch in Blick auf Verarbeitung und 5 Jahre Garantie. Allerdings 29 Kg. schwer
Was meint Ihr?
lG, Jörg