Hallo Segelfreunde,
ich habe gestern festgestellt, dass meine Pinne am hinteren Ende vollkommen vermodert ist.
Jetzt möchte ich mir eine neue Pinne für meine VA65 bauen die:
nicht aus Holz ist,
mit einer Pinnenarretierung versehen ist
eine Pinnenverlängerung hat oder anbaubar
und natürlich gut aussieht.
Wenn jemand eine Idee, Bilder oder eine Zeichnung hat, würde ich mich sehr darüber freuen.
Danke für eure Unterstützung.
Gruß MArtin
Pinne - Holz vermodert - suche Idee f. neue Pinne
Neubau Pinne
Hallo Martin,
ich habe vor einigen Jahren sowohl das Ruder als auch die Pinne neu gebaut. Von der Form her hielt ich mich ans Original; was zumindest bei der Pinne nicht richtig war: Ich hätte sie durchaus etwas kürzer halten können, was der Platzverfügbarkeit im (durch den Traveller geteilten) Cockpit zugute gekommen wäre.
Pinnenbau: Airexschaum in Streifen schneiden und in einer Holzlehre (wichtig wg. der Gleichmäßigkeit) mit Epoxidharz zu einem Rechteckzylinder (mit den maximalen Außenmaßen der Pinne, ist hinten am Ruderübergang) zusammenkleben. Fertiges Rechteckprofil mit Schleifpapier in die gewünschte Form bringen.
Dann wurde der Schaumrohling mit Carbon- und Hybridgewebeschlauch unhüllt und im Vakuumschlauch mit Epoxidharz laminiert. Sinnvoll ist die Verwendung von Abreiß- und Sauggewebe sowie Lochfolie, sonst macht irgendwann das Schleifen keinen Spaß mehr... Das fertige Laminat wurde bei 80 °C frei hängend (wichtig!) getempert.
Als Deckschicht brachte ich klares Gelcoat auf, was die gesamte Konstruktion sehr nach "high-tec" aussehen lässt. Zum Schluss wurden zwei gewichtsoptimierte Flachprofile (1.4471, gebeizt) mit durchgehenden Maschinenschrauben ans Ende geflanscht, die dann den Kopf des Ruderblattes umgreifen. Als Pinnenfeststeller nahm ich den orig. Kamm, eine sauber eingepasste Blechzunge an der Unterkante der Pinne rastet darauf ein. Ein ähnliches Teil mit Kugelstift fand auf der Oberseite seinen Platz, hierauf findet der Autopilot seinen Halt. Die Verlängerung ist eine "Niemeyer-Teleskop- Verl" mit Gummigriff (das ist v. Preis-Leistungsverhältnis am günstigsten). Achte bei allen nicht durchgehenden Schrauben auf einen "Epoxidübel"; im reinen Schaum finden die Schrauben wenig Kraftschluss.
Aus heutiger Sicht würde ich einiges anders machen:
- Kürzere Pinne,
- im Zusammenhang mit dem Ruderneubau einen optimierten Ruderkopf zur besseren Kraftübertragung.
- Deckschicht aus einem Glasgewebeschlauch über das Carbon-Hybridgelege mit einlaminieren,
- beide Edelstahlwangen am Ende mit einlaminieren anstelle nachtr. aufschrauben.
Die benötigten Materialien findest Du bei "bacuplast". Den Arbeitsaufwand nur für die Pinne schätze ich auf etwa zwei Tage (ohne die Reaktions- und Temperzeiten).
Viel Spaß bei der Umsetzung
Stefan Langen
ich habe vor einigen Jahren sowohl das Ruder als auch die Pinne neu gebaut. Von der Form her hielt ich mich ans Original; was zumindest bei der Pinne nicht richtig war: Ich hätte sie durchaus etwas kürzer halten können, was der Platzverfügbarkeit im (durch den Traveller geteilten) Cockpit zugute gekommen wäre.
Pinnenbau: Airexschaum in Streifen schneiden und in einer Holzlehre (wichtig wg. der Gleichmäßigkeit) mit Epoxidharz zu einem Rechteckzylinder (mit den maximalen Außenmaßen der Pinne, ist hinten am Ruderübergang) zusammenkleben. Fertiges Rechteckprofil mit Schleifpapier in die gewünschte Form bringen.
Dann wurde der Schaumrohling mit Carbon- und Hybridgewebeschlauch unhüllt und im Vakuumschlauch mit Epoxidharz laminiert. Sinnvoll ist die Verwendung von Abreiß- und Sauggewebe sowie Lochfolie, sonst macht irgendwann das Schleifen keinen Spaß mehr... Das fertige Laminat wurde bei 80 °C frei hängend (wichtig!) getempert.
Als Deckschicht brachte ich klares Gelcoat auf, was die gesamte Konstruktion sehr nach "high-tec" aussehen lässt. Zum Schluss wurden zwei gewichtsoptimierte Flachprofile (1.4471, gebeizt) mit durchgehenden Maschinenschrauben ans Ende geflanscht, die dann den Kopf des Ruderblattes umgreifen. Als Pinnenfeststeller nahm ich den orig. Kamm, eine sauber eingepasste Blechzunge an der Unterkante der Pinne rastet darauf ein. Ein ähnliches Teil mit Kugelstift fand auf der Oberseite seinen Platz, hierauf findet der Autopilot seinen Halt. Die Verlängerung ist eine "Niemeyer-Teleskop- Verl" mit Gummigriff (das ist v. Preis-Leistungsverhältnis am günstigsten). Achte bei allen nicht durchgehenden Schrauben auf einen "Epoxidübel"; im reinen Schaum finden die Schrauben wenig Kraftschluss.
Aus heutiger Sicht würde ich einiges anders machen:
- Kürzere Pinne,
- im Zusammenhang mit dem Ruderneubau einen optimierten Ruderkopf zur besseren Kraftübertragung.
- Deckschicht aus einem Glasgewebeschlauch über das Carbon-Hybridgelege mit einlaminieren,
- beide Edelstahlwangen am Ende mit einlaminieren anstelle nachtr. aufschrauben.
Die benötigten Materialien findest Du bei "bacuplast". Den Arbeitsaufwand nur für die Pinne schätze ich auf etwa zwei Tage (ohne die Reaktions- und Temperzeiten).
Viel Spaß bei der Umsetzung
Stefan Langen