Als nächstes wird bei mir sicherlich ein neues Großsegel fällig und da ich noch nie ein Segel gekauft hab kommen da ein paar Fragen zum Procedere:
Hier wird ja immer wieder empfohlen Segel von Beilken oder Clown zu kaufen.
Machen die denn irgendwas anders?
Ich war jetzt halt mal beim Segelmacher vor Ort in Travemünde und der liefert auch Varianta Segel (wie viele doch, oder?).
Bietet es mir irgendwelche Vorteile wenn der Segelmacher direkt vor Ort ist und in 5 min beim Boot sein kann oder ist das eh nicht notwendig und ein Segel von den oben genannten liefern lassen passt dann genauso?
Segelmacher
-
- Beiträge: 367
- Registriert: Fr 30. Nov 2012, 19:22
- Bootstypen: Varianta 65 - Blaue Ente - 1366
OK Jolle - Das bockige Ponny - Heimatrevier: Baldeneysee
- Verein: Segelgemeinschaft Baldneysee e.V. (SGB)
- Wohnort: Köln
Re: Segelmacher
Hallo.
Ich glaube die Segel für unser Boot kann ein Segelmacher nach Aktenlage fertigen:
Die Anforderungen auf einem Tourenboot sind vielfältiger: "Dreiköpfige Familie auf der Ostsee im dreiwöcheigen Urlaub" oder "Einhandsegler auf Binnensee und eher Tagestouren"? Da kann der Segelmacher vor Ort vielleicht eher drauf eingehen.
Vorallem aber schätze ich persönlich Service. Der Segelmacher vor Ort kommt eher auch mal zum Boot und gibt vielleicht auch Tipps rund um das Segel: Wantenspannung, Trimmtipps, kleine Veränderungen usw.
Auch ist die Frage der Reparatur leichter beantwortet und eine Leistung auch eher mal auf Kulanz.
Ich würde also mal die Preise vergleichen und auch versuchen, die Leistungen rund um den Kauf mit zu berücksichtigen.
Keinen Sinn macht natürlich ein ein teureres Segel, das schlechter geschnitten ist und der Segelmacher kennt mich nach dem Bezahlen der Rechnung nicht mehr.
Die andere Frage ich natürlich ob Du ein nagelneues Segel brauchst oder ein Segel nach zwei Jahren Regattaeinsatz nicht auch eine Option ist.
Gruß Walter
Ich glaube die Segel für unser Boot kann ein Segelmacher nach Aktenlage fertigen:
- Die Maße und einige Details sind festgeschrieben und brauchen entsprechend nicht vor Ort gemessen zu werden.
(siehe: https://www.varianta.org/wp-content/upl ... 4.2017.pdf)
- Bei einem topgetakelten Boot wie dem unseren wird der Mast kaum gebogen so daß die Biegekurve des Mastes, sofern vorhanden, nicht so extrem wichtig ist.
- Wichtiger ist schon eher, wie viel Bauch das Segel wie angeortnet hat. Für die Entscheidung über den Bauch ist neben den Bootsdaten wie Bootsgewicht, Rumpfform usw. auch das Revier und die Nutzungsart wichtig.
Die Anforderungen auf einem Tourenboot sind vielfältiger: "Dreiköpfige Familie auf der Ostsee im dreiwöcheigen Urlaub" oder "Einhandsegler auf Binnensee und eher Tagestouren"? Da kann der Segelmacher vor Ort vielleicht eher drauf eingehen.
Vorallem aber schätze ich persönlich Service. Der Segelmacher vor Ort kommt eher auch mal zum Boot und gibt vielleicht auch Tipps rund um das Segel: Wantenspannung, Trimmtipps, kleine Veränderungen usw.
Auch ist die Frage der Reparatur leichter beantwortet und eine Leistung auch eher mal auf Kulanz.
Ich würde also mal die Preise vergleichen und auch versuchen, die Leistungen rund um den Kauf mit zu berücksichtigen.
Keinen Sinn macht natürlich ein ein teureres Segel, das schlechter geschnitten ist und der Segelmacher kennt mich nach dem Bezahlen der Rechnung nicht mehr.
Die andere Frage ich natürlich ob Du ein nagelneues Segel brauchst oder ein Segel nach zwei Jahren Regattaeinsatz nicht auch eine Option ist.
Gruß Walter
Re: Segelmacher
Danke erstmal für die Tips.
Bei mir geht es nicht um Regattasegelei und das Boot liegt an der Ostsee wo auch immer mal mehr Wind ist, 2 Reffs sind also Pflicht.
So ein gebrauchtes Segel in gutem Zustand ist ganz sicher eine Option. Allerdings habe ich momentan eins mit Mastrutscher und möchte das wieder. Regattasegel haben das nicht, oder?
Ansonsten werd ich mir dann wohl wirklich mal Angebote von den Beiden bekannten und dem Segelmscher vor Ort machen lassen und schauen...
Bei mir geht es nicht um Regattasegelei und das Boot liegt an der Ostsee wo auch immer mal mehr Wind ist, 2 Reffs sind also Pflicht.
So ein gebrauchtes Segel in gutem Zustand ist ganz sicher eine Option. Allerdings habe ich momentan eins mit Mastrutscher und möchte das wieder. Regattasegel haben das nicht, oder?
Ansonsten werd ich mir dann wohl wirklich mal Angebote von den Beiden bekannten und dem Segelmscher vor Ort machen lassen und schauen...
Re: Segelmacher
Achso, noch ne Sache: mein jetziges Groß ist durchgelattet, in der Klassenvorschrift dagegen nur teilgelattet. Was ist denn seglerisch besser wenn Regatta keine Rolle spielt ?
-
- Beiträge: 367
- Registriert: Fr 30. Nov 2012, 19:22
- Bootstypen: Varianta 65 - Blaue Ente - 1366
OK Jolle - Das bockige Ponny - Heimatrevier: Baldeneysee
- Verein: Segelgemeinschaft Baldneysee e.V. (SGB)
- Wohnort: Köln
Re: Segelmacher
Hallo.
Grundsätzlich sind durchgelattete Segel die Weiterentwicklung und müssten teoretisch bessere Möglichkeiten bieten.
Ob man dieses Potenzial auf der Varianta sinnvoll nutzen kann weiß ich nicht. Einige Vorteile sind unabhängig vom Schiff, wie z.B. die bessere Kontrolle beim Bergen. Ob der Nutzen den höheren Preis rechtfertigt würde ich aus dem Bauch heraus bezweifeln.
Wenn sich kein Segler mit mehr Erfahrung zu Wort meldet wäre das eine Frage für die Segelmacher.
Fällt die Wahl auf "Standart-Segel" nach Klassenregel kann man natürlich eine Nachrüstung eines gebrauchten Segels erwägen. Ob das Sinn macht müsstest Du selbst durch rechnen und entscheiden. In Forum ist in einem älteren Trade die Rede von 80 bis 180 €. Ich glaube vor kurzem wurde ein rund 3 Jahre altes Segel für rund 400 € weniger angeboten. Schlägt man rund 200 € für den Segelmacher drauf würde ich eher ein neues Segel nehmen. Gut 60 € reine Materialkosten und selber machen mag sich noch rechnen. Aber auch Segelmacher ist nicht grundlos ein Lehrberuf. Alles in allem würde ich eher ein klassisches Segel vom Segelmacher nehmen.
Gruß Walter
Grundsätzlich sind durchgelattete Segel die Weiterentwicklung und müssten teoretisch bessere Möglichkeiten bieten.
Ob man dieses Potenzial auf der Varianta sinnvoll nutzen kann weiß ich nicht. Einige Vorteile sind unabhängig vom Schiff, wie z.B. die bessere Kontrolle beim Bergen. Ob der Nutzen den höheren Preis rechtfertigt würde ich aus dem Bauch heraus bezweifeln.
Wenn sich kein Segler mit mehr Erfahrung zu Wort meldet wäre das eine Frage für die Segelmacher.
Fällt die Wahl auf "Standart-Segel" nach Klassenregel kann man natürlich eine Nachrüstung eines gebrauchten Segels erwägen. Ob das Sinn macht müsstest Du selbst durch rechnen und entscheiden. In Forum ist in einem älteren Trade die Rede von 80 bis 180 €. Ich glaube vor kurzem wurde ein rund 3 Jahre altes Segel für rund 400 € weniger angeboten. Schlägt man rund 200 € für den Segelmacher drauf würde ich eher ein neues Segel nehmen. Gut 60 € reine Materialkosten und selber machen mag sich noch rechnen. Aber auch Segelmacher ist nicht grundlos ein Lehrberuf. Alles in allem würde ich eher ein klassisches Segel vom Segelmacher nehmen.
Gruß Walter
-
- Beiträge: 286
- Registriert: Do 28. Aug 2014, 02:16
- Bootstypen: Varianta 65
- Heimatrevier: Sorpesee
Re: Segelmacher
Ein durchgelattetes Segel hat immer ein definiertes Profil.
Es produziert immer Vortrieb.
Das Segel im Wind killen lassen ohne Vortrieb geht nicht.
Also am Steg das Gross setzen und dan erst lossegeln kann problematisch werden da das durchgelattete Segel vorwärts will.
Das teilgelattete nicht. Das kann man im Wind stehen lassen und und wenn Vortrieb gewollt ist dichter nehmen.
Man muss dann halt entscheiden was man will, wie und wo man segelt.
Ich persönlich würde bei uns der auf Talsperre kein durchgelattetes haben wollen.
Ich denke die Ausrüstung bei Regatten ist schon auf das Boot optimiert, also wenn die Regattasegler teilgelattet fahren isses fürs Boot ok.
Es produziert immer Vortrieb.
Das Segel im Wind killen lassen ohne Vortrieb geht nicht.
Also am Steg das Gross setzen und dan erst lossegeln kann problematisch werden da das durchgelattete Segel vorwärts will.
Das teilgelattete nicht. Das kann man im Wind stehen lassen und und wenn Vortrieb gewollt ist dichter nehmen.
Man muss dann halt entscheiden was man will, wie und wo man segelt.
Ich persönlich würde bei uns der auf Talsperre kein durchgelattetes haben wollen.
Ich denke die Ausrüstung bei Regatten ist schon auf das Boot optimiert, also wenn die Regattasegler teilgelattet fahren isses fürs Boot ok.