Hallo zusammen,
Frage in die Runde:
Ich war bisher mit meiner Varianta 65 nur Binnen unterwegs, wollte aber demnächst mal aufs Ijsselmeer.
Habe jedoch nur einen Elektromotor der mich max. mit 2 kn schiebt.
Reicht das fürs ijsselmeer? oder sollte ich auf alle Fälle einen Außendorder dran hängen (5 PS)?
Hat jemand Erfahrung?
Merci
Guntram
ijsselmeer
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Re: ijsselmeer
Hallo Guntram,
es gibt zur notwendigen Motorleistung sehr gegensätzliche Meinungen. Ich bin eher für kleine Motoren und mehr Segeln.
Grundsätzlich scheint mir Dein E-Motor zu schwach. Wenn Du nur mal aufs Ijsselmeer schnuppern möchtest und Dir dabei den Tag in einem gewissen Rahmen aussuchen kannst, mag das reichen. Für Fahrtensegeln oder engen Zeitplan solltest Du den 5 PS Motor wählen. Zumal Dein Text auf mich so wirkt, als hättest Du den Motor zur Verfügung.
Zusammenfassend würde ich sagen, die nötige Motorleistung hängt von den Rahmenbedingungen ab. Wenn du Zeit hast und eher viel und in vielen Situationen segelst mag der Motor knapp reichen. Willst Du auch mal gegen den Wind und Welle mit Motor anfahren reicht er meines Erachtens auf keinen Fall.
Als Anmerkung noch vorne weg: Das besondere am Ijsselmeer ist die kurze Welle. Also nicht die Wellenhöhe sondern der Effekt, daß der Bug im Wellental bleibt wenn in der Mitte des Boots schon der Wellenkamm ankommt. Dadurch hebt es das Heck überdurchschnittlich hoch aus dem Wasser.
Unter viewtopic.php?f=16&t=1491 ist im letzten Teil ein Bericht der Erfahrungen auf Ijsselmeer und Randmeeren bei Starkwind. Im Ergebnis wird für einen (schon vorhandenen) 8 PS Außenborder plädiert. Einhand mit nicht zuverlässig funktionierender Vorsegelrollanlage wurde mit dem Motor gegen Wind und/oder Welle angekämpft.
Ich war zur gleichen Zeit im gleichen Revier unterwegs und habe drei Tage stillgelegen, um den Starkwind abzuwarten. Ich fahre einen 4 PS Zweitakter von Yamaha an alter Originalhalterung am Spiegel. Meiner Erfahrung nach reicht mein Motor von der Kraft her voll und ganz. Das Problem ist eher das Ausheben des Motors bei Welle. Dann kommt mindestens der Auspuff aus dem Wasser und dröhnt auf, oft auch die Schraube zu einem großen Teil, so daß die Drehzahl hoch schnellt.
Daneben segele ich viel und auch in vielen Situationen. Wenn irgend möglich segele ich bis in den Vorhafen oder Hafenbecken und berge dort die Segel. Erst anschließend starte ich den Motor und lege an. Gleiches Prinzip vor Schleusen und engen Brücken. Auch bei starkem Wind segele ich möglichst bis nur noch das Groß im 2. Reff steht. Gerade bei Welle ziehe ich Segeln dem Motoren vor. Nach meinem Eindruck ist das ganze Fahrverhalten unter Segel stabiler. Das Boot liegt auf einer Seite und alle Schaukelbewegungen werden gedämpft. Im Gegensatz dazu schaukelt mein Boot unter Motor sowohl längs wie quer viel mehr und ich finde es ungleich mühsamer zu steuern oder auch nur die Bewegungen auszugleichen. Ich erkläre mir das mit dem dämpfenden Effekt der Segel bei Bewegungen quer zum Schiff und in Maßen auch längs. Ohne Segel zerrt der Mast fast ungebremst das Boot aus der einen Krängung in die anderen.
Ich hoffe, ich habe dieaspekte ein wenig verdeutlicht. Daneben stellt sich auch noch die Frage mit wem du segelst und was Deine Interessen und Neigungen sind. Ich liege auch gerne mal zwei Tage vor Anker und lese. Das solltest Du mit Familie nicht versuchen.
Gruß Walter
es gibt zur notwendigen Motorleistung sehr gegensätzliche Meinungen. Ich bin eher für kleine Motoren und mehr Segeln.
Grundsätzlich scheint mir Dein E-Motor zu schwach. Wenn Du nur mal aufs Ijsselmeer schnuppern möchtest und Dir dabei den Tag in einem gewissen Rahmen aussuchen kannst, mag das reichen. Für Fahrtensegeln oder engen Zeitplan solltest Du den 5 PS Motor wählen. Zumal Dein Text auf mich so wirkt, als hättest Du den Motor zur Verfügung.
Zusammenfassend würde ich sagen, die nötige Motorleistung hängt von den Rahmenbedingungen ab. Wenn du Zeit hast und eher viel und in vielen Situationen segelst mag der Motor knapp reichen. Willst Du auch mal gegen den Wind und Welle mit Motor anfahren reicht er meines Erachtens auf keinen Fall.
Als Anmerkung noch vorne weg: Das besondere am Ijsselmeer ist die kurze Welle. Also nicht die Wellenhöhe sondern der Effekt, daß der Bug im Wellental bleibt wenn in der Mitte des Boots schon der Wellenkamm ankommt. Dadurch hebt es das Heck überdurchschnittlich hoch aus dem Wasser.
Unter viewtopic.php?f=16&t=1491 ist im letzten Teil ein Bericht der Erfahrungen auf Ijsselmeer und Randmeeren bei Starkwind. Im Ergebnis wird für einen (schon vorhandenen) 8 PS Außenborder plädiert. Einhand mit nicht zuverlässig funktionierender Vorsegelrollanlage wurde mit dem Motor gegen Wind und/oder Welle angekämpft.
Ich war zur gleichen Zeit im gleichen Revier unterwegs und habe drei Tage stillgelegen, um den Starkwind abzuwarten. Ich fahre einen 4 PS Zweitakter von Yamaha an alter Originalhalterung am Spiegel. Meiner Erfahrung nach reicht mein Motor von der Kraft her voll und ganz. Das Problem ist eher das Ausheben des Motors bei Welle. Dann kommt mindestens der Auspuff aus dem Wasser und dröhnt auf, oft auch die Schraube zu einem großen Teil, so daß die Drehzahl hoch schnellt.
Daneben segele ich viel und auch in vielen Situationen. Wenn irgend möglich segele ich bis in den Vorhafen oder Hafenbecken und berge dort die Segel. Erst anschließend starte ich den Motor und lege an. Gleiches Prinzip vor Schleusen und engen Brücken. Auch bei starkem Wind segele ich möglichst bis nur noch das Groß im 2. Reff steht. Gerade bei Welle ziehe ich Segeln dem Motoren vor. Nach meinem Eindruck ist das ganze Fahrverhalten unter Segel stabiler. Das Boot liegt auf einer Seite und alle Schaukelbewegungen werden gedämpft. Im Gegensatz dazu schaukelt mein Boot unter Motor sowohl längs wie quer viel mehr und ich finde es ungleich mühsamer zu steuern oder auch nur die Bewegungen auszugleichen. Ich erkläre mir das mit dem dämpfenden Effekt der Segel bei Bewegungen quer zum Schiff und in Maßen auch längs. Ohne Segel zerrt der Mast fast ungebremst das Boot aus der einen Krängung in die anderen.
Ich hoffe, ich habe dieaspekte ein wenig verdeutlicht. Daneben stellt sich auch noch die Frage mit wem du segelst und was Deine Interessen und Neigungen sind. Ich liege auch gerne mal zwei Tage vor Anker und lese. Das solltest Du mit Familie nicht versuchen.
Gruß Walter
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Re: ijsselmeer
Hallo Guntram,
zu Walter ist kaum noch etwas hinzuzufügen. Nach meiner Erfahrung kannst Du den E-Motor zuhause lassen. Zwei Maschinen gleichzeitig angehängt zu haben, vergrößert die schon unangenehme Hecklastigkeit noch mehr. Ein Wechsel des Motors nach Segel bergen (wenn Du dann erst merkst, dass die Power nicht reicht), mitten im Hafenbecken, ist undenkbar.
Schwachwindtage habe ich in NL praktisch nicht erlebt. Dann eher schon, dass sogar 5 PS sehr knapp waren.
Hier aber mal eine Gegenfrage: Was für ein E-Motor ist das denn, der 2kn bringt? Unter welchen Umständen (Wind-, Wellenverhältnisse) hast Du das gemessen?
Gruß
Gert
zu Walter ist kaum noch etwas hinzuzufügen. Nach meiner Erfahrung kannst Du den E-Motor zuhause lassen. Zwei Maschinen gleichzeitig angehängt zu haben, vergrößert die schon unangenehme Hecklastigkeit noch mehr. Ein Wechsel des Motors nach Segel bergen (wenn Du dann erst merkst, dass die Power nicht reicht), mitten im Hafenbecken, ist undenkbar.
Schwachwindtage habe ich in NL praktisch nicht erlebt. Dann eher schon, dass sogar 5 PS sehr knapp waren.
Hier aber mal eine Gegenfrage: Was für ein E-Motor ist das denn, der 2kn bringt? Unter welchen Umständen (Wind-, Wellenverhältnisse) hast Du das gemessen?
Gruß
Gert
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Re: ijsselmeer
Hallo Gerd, hallo Walter,
wie gesagt bisher auf dem Rursee ein Minkota. Hier reicht das alle male aus.Hier kann man auch shon mal mit einem Aufschoeßer in die Box.
Auf offener See oder Ijsselmer würde ich den Außenborder (5 PS ...) nur für den Hafen benötigen um bei stärkerem Wind besser manövrieren zu können, bzw. gegen Wind anzukommen. Da reicht ein Aufschießer dann nicht aus wenn man in einer größeren Hafenanlage festmachen will. Ansonsten ist es richtig das bei stärkerem Wind besser mit Ref zu segeln ist wie unter Motor.
Ich habe immer lieber eine Reserve (Motorpower) denn es kann trotz gutem Wetterbericht der Wind mehr auffrischen oder doch ein Gewitter reinziehen.
Merci für die Infos.
Grüße Guntram
wie gesagt bisher auf dem Rursee ein Minkota. Hier reicht das alle male aus.Hier kann man auch shon mal mit einem Aufschoeßer in die Box.
Auf offener See oder Ijsselmer würde ich den Außenborder (5 PS ...) nur für den Hafen benötigen um bei stärkerem Wind besser manövrieren zu können, bzw. gegen Wind anzukommen. Da reicht ein Aufschießer dann nicht aus wenn man in einer größeren Hafenanlage festmachen will. Ansonsten ist es richtig das bei stärkerem Wind besser mit Ref zu segeln ist wie unter Motor.
Ich habe immer lieber eine Reserve (Motorpower) denn es kann trotz gutem Wetterbericht der Wind mehr auffrischen oder doch ein Gewitter reinziehen.
Merci für die Infos.
Grüße Guntram
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Re: ijsselmeer
welchen Minn-Kota hast Du denn?
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Re: ijsselmeer
So, habe jetzt einen 5 PS Mercury Außenborder. Funk, Zuteilungsurkunde und alles andere bis auf die neuen Seekarten ist jetzt alles komplett.
Und statt Ijsselmeer wird es im Sommer 4 Wochen auf die Ostsee gehen. Usedom, Rüden und ggf. nach Dänemark ...
Freue mich schon wie Bolle.
Grüße, Guntram
Und statt Ijsselmeer wird es im Sommer 4 Wochen auf die Ostsee gehen. Usedom, Rüden und ggf. nach Dänemark ...
Freue mich schon wie Bolle.
Grüße, Guntram