Bordelektrik erweitern

Flipflop
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Bordelektrik erweitern

Ungelesener Beitrag von Flipflop »

Frohes Neues Euch :)
Auf meiner VA65 findet sich folgende Ausstattung:
12V Installation mit recht neuer Batterie. Damit betrieben wird eine Dreifarnlaterne (Hab ich neu auf LED umgerüstet bei Übernahme) und die Innenbeleuchtung (noch uralt). Das Schaltpanel erscheint mir noch uralt Dehler von damals zu sein. An und aus geht, und ein Voltmeter ist da, das aber definitiv weniger als die wirkliche Batteriespannung anzeigt :D Funktionierte aber nachdem ich raus hatte welcher Schalte für was ist alles prima auf Anhieb.
Was mir halt bei der Sache fehlt ist eine Möglichkeit die Batterie zu laden ohne sie immer wieder vom Boot nach Hause zu schleppen...
Zur Verfügung dafür hätte ich:
1. Mein neuer Mercury F5 Sail Power AB hat eine Ladefunktion. Nutze ich bisher noch nicht, Anschluss liegt keiner, ich wollte nun aber sowieso mal ein Loch in den Rumpf bohren um den Benzinschlauch in die Backskiste zu führen.
2. Ein Solarpanel, mit dem der Voreigner seinen E-AB geladen hatte. 15W und ein Ladeteil war auch dabei.

Lässt sich daraus sinnvoll und ohne dramatische Kosten was machen, so dass einfach regelmäßig etwas Saft in die Batterie kommt? Jetzt einen kompletten Neuaufbau der Bordelektrik zu machen scheue ich angesichts des Bootswerts doch noch etwas...
Grisu
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Re: Bordelektrik erweitern

Ungelesener Beitrag von Grisu »

Hallo Philipp,
ebenfalls frohes Neues!
hier hat schon mal einer gefragt, warum seine Batterie tiefentladen ist, er hätte sie doch immer über den AB geladen.
Selbst bei Vollgas müsstest Du 10h fahren, um eine 44Ah Batterie voll zu kriegen. Du fährst aber nur raus aus dem Hafen, segeln, abends wieder rein, alles nur mit Halbgas oder Leerlauf. Da kannst Du froh sein, bei einer Tagestour mehr als 2 Ah zu laden.
Das Soloarpanel reicht auch kaum mehr als zur Erhaltungsladung, d.h. der Batterie das wiederzugeben, was sie ohne Verbraucher verliert. Die 15W sind ja wohl auch nur Nennleistung, also bei optimaler Sonne.
Liegst Du nicht im Passathafen, da gab es früher Steckdosen...?
Gruß
Gert
Gaudet
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Re: Bordelektrik erweitern

Ungelesener Beitrag von Gaudet »

Hier gibts einen Thread :
Solarzelle im Masttop

Lies Dich da mal ein.

Aber für 50€ gehts nicht.

Es geht auch ein 50W Panel vor dem Schiebeluk.
Flipflop
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Re: Bordelektrik erweitern

Ungelesener Beitrag von Flipflop »

Vielen Dank Euch beiden für die Rückmeldung!
Das Thema Solar im Top hab ich mir durchgelesen, aber ich weiß nicht ob mir das wirklich weiter hilft? Da ging es ja dann mehr um Anbringungsmöglichkeiten.
Meine Fragen gehen mehr zum Punkt wie schließe ich das alles (elektrisch) an...

Gert, ich liege nicht im Passathafen aber ne Steckdose am Steg gäbe es trotzdem. Nur, einen Landanschluss habe ich ja auch nicht und ein 230V System einzubauen stell ich mir jetzt nicht einfacher vor, oder?

Ich verbrauche ja gar nicht viel Strom, es laufen halt mal die Posi Lichter wenn ich abends später zurück komme. In Zukunft möchten wir gerne mal Wochenendtouren unternehmen, da hätte man abends mal das Licht im Boot an. Und worst case wäre halt, man muss mangels Wind im dunklen zurück Motoren und dann sollte die Batterie für die LED Posis durchhalten.

Wäre vor dem Hintergrund es denn nicht eine Lösung, dass während ich unter der Woche nicht am Boot bin die Solarzelle etwas in die Batterie schafft und wenn man motort auch auch Bissel was an kommt?
Grisu
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Re: Bordelektrik erweitern

Ungelesener Beitrag von Grisu »

Der einfachste "Landanschluss" wäre ein Verlängerungskabel. Du packst das (Netz-)Ladegerät mit in den Batteriekasten, klemmst die Batterie an und lässt den Netzstecker heraushängen. Liegt Dein Boot fest, legst Du das Verlängerungskabel hinein, Stecker rein, fertig.
Alternativ könntest Du (falls vorhanden) für den Landanschluss das Kabel für die Motorladespule im Heck umfunktionieren. Eines für die Hecklaterne müsste eh da sein.
Du schliesst es (12V seitig) an ein Ladegerät an, dass Du in der achteren Bakskiste verstaust oder montierst. Im Schaltpanel führt das vielleicht über einen Gleichrichter, den müsste man überbrücken. 230V-seitig über Verlängerungskabel mit der Steckdose am Steg verbinden.

Was für eine 12V-Batterie hast Du denn: Auto-Starterbatterie, Vlies oder AGM? Wenn Du nicht weißt, schreib mal ab, was drauf steht. Daran entscheidet sich, ob das Solar- Ladegerät geeignet ist.
Um welches Ladegerät handelt es sich? 12V ist eigentlich Standart, aber wer weiß? Ist es für Vliess / AGM geeignet?

Ansonsten spricht nichts dagegen, das Solarpanel auf das Niedergangsluk zu kleben oder zu montieren (Ist es flexibel?). Oft sind die Zellen so geschaltet, dass sie komplett in der Sonne liegen müssen, d.h. das Panel darf auch nicht teilweise im Schatten liegen, da sonst der Stromfluss unterbrochen wird.
Ist die Batterie im Batteriekasten eingesetzt (in der Unterschale zwischen Mastfuß und Ankerkasten)? Dann könntest Du das Kabel in einer der Rillen an der Decke führen und am Mastfuß herunter bis zur Batterie. Ladegerät mit in den Batteriekasten packen. Im Idealfall könnte es so einfach sein.
Ich selber bin zwar Elektrotechniker, benutze aber kein Panel, vielleicht kann jemand anderes mit Erfahrung mehr beitragen.

Laden über den Motor ist so eine Sache. Du brauchst v.A. bei Hightech Batterien einen Laderegler, da ja die Spannung stark von der Drehzahl abhängig ist und die Batterie beschädigen kann. Und meiner Meinung nach läuft der Motor bei einem Segelboot nicht oft genug, dass sich de Aufwand lohnt. Ich habe bei meinem AB mal gemessen, was aus der Lichtspule herauskommt, bei dem würde das gerade mal für eine Posi reichen.

Gruß
Gert
Flipflop
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Re: Bordelektrik erweitern

Ungelesener Beitrag von Flipflop »

Es ist in der tat eine AGM Batterie, laut dieser Seite gut geeignet als USV, Marine Batterie, etc: https://shop.akkuteam.de/Batterien/Long ... Ah-12-Volt
Und das hier ist das Ladegerät: https://sunforceproducts.com/products/r ... de-7-12-v/
Grisu
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Re: Bordelektrik erweitern

Ungelesener Beitrag von Grisu »

schwierig :? . sunforce schreibt "geht für alle Batterien", die elektrischen Daten widersprechen dem aber, danach ist er am Besten für Gel Batterien. Es droht zwar keine Zerstörung, vielleicht aber verkürzte Lebensdauer. Ruf mal dem Batteriehersteller an und vielleicht findest Du auch eine Vertretung von sunforce.
Wenn das Ladegerät temperaturgesteuert ist (empfehlenswert, steht aber nicht im Manual), sollte es natürlich im Batteriekasten sitzen.
Flipflop
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Re: Bordelektrik erweitern

Ungelesener Beitrag von Flipflop »

Danke Gert, aber nach was soll ich die Leuts bei CTM denn nach Ihrer Batterie denn fragen?

Von Mercury Marine hab ich übrigens nun die Info bekommen, dass der AB bereits einen Gleichrichter und Laderegler eingebaut hat und man daher direkt eine Batterie laden könnte. Genaueres zum Laderegler konnte mir der Kundensupport dann aber nicht mehr sagen...
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Re: Bordelektrik erweitern

Ungelesener Beitrag von Grisu »

Flipflop hat geschrieben: Mi 9. Jan 2019, 18:44Danke Gert, aber nach was soll ich die Leuts bei CTM denn nach Ihrer Batterie denn fragen?
Ob das Solarladegerät ok ist.
Flipflop hat geschrieben: Mi 9. Jan 2019, 18:44Von Mercury Marine hab ich übrigens nun die Info bekommen, dass der AB bereits einen Gleichrichter und Laderegler eingebaut hat und man daher direkt eine Batterie laden könnte. Genaueres zum Laderegler konnte mir der Kundensupport dann aber nicht mehr sagen...
Lies mal hier drüber:
https://www.maurelma.ch/batterieladen.htm
Laderegler und Batterie passen nicht immer zueinander. Und Mercury sind nicht der Rolls-Royce unter den ABs, ich traue denen keinen aufwändigen selbstanpassenden Multiladeregler zu, für den allein du sonst 200€ bezahlst.
Und gerade bei AGM Batterien ist eine temperaturabhängige Ladespannung empfohlen, die Temperatur ist aber am AB u.U. ganz anders als an der Batterie.
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