Achterstag VA65

Risoni
Beiträge: 41
Registriert: Fr 24. Jun 2005, 14:07

Achterstag VA65

Ungelesener Beitrag von Risoni »

Worin liegen genau die Vorteile , wenn man das rechts aus der Mitte angeschlagene Standard-Achterstag in Hahnepott umrüstet.
Bei Technotips wird ein Zusammenhang erwähnt zu Bruchgefahr des Masts. Aber spielt da der durch den Hahnepott dann mittig angreifende Zug auf das Masttop so eine große Rolle?
Wie baue ich mit einfachen Mitteln um? Kann man das vorhandene Achterstag dabei noch verwenden/kürzen/umbauen?
Wer hat das gemacht , wer kann die Prozedur beschreiben!

Danke für Rat und Hilfe.

Matthias
quasimodo
Beiträge: 75
Registriert: Di 24. Jan 2006, 23:28

Achterstag VA 65

Ungelesener Beitrag von quasimodo »

Hallo Matthias,seit einigen Wochen ist deine Frage im Forum gestellt und keiner antwortet Dir. Die beiden Grundsätzlichen Fragen der Vor und Nachteile des mittig angreifenden Achterstags kann ich Dir nicht beantworten. den Umbau kann ich Dir beschreiben, da dieser von mir auf meiner VA 65 (Quasimodo) durchgeführt wurde. Ich erwarb Quasimodoim Jahr 2000, überarbeitete Ihn im Jahr und rüstete Ihn, da ich sehr oft alleine segele, mit einer Rollreffanlage aus. In der Ersten Segelsaison( 2001 ) stellte sich heraus, daß das Vorstag sehr stark nach Lee auswehte.
Da ich dir Riggspannung nur über das Vorsegelvorliek verändern konnte, nach vorne an den Mastfuß gehen und das Fall weiter durchsetzen,war dieses für mich nicht das Optimum der Segelei. Als Nachteil erwies sich gleichzeitig, das die Rollreffanlage mit stark durchgesetztem Vorliek nicht mehr zu bedienen war.
Die Alternative zum durchsetzen des Vorlieks war für mich die Erhöhung der Achterstagspannung, dieses wurde im Winter 2001/ 2002 umgesetzt.
Das Achterstag wurde 6200 mm vom Masttop gekappt und mit einer
Kausch versehen ( Aufhängung im Achterstag für den Großbaum wurde mit entfernt, der Großbaum ist seitdem mit einer Dirk versehen ), an diese Kausch wurde ein Block geschäckelt, welcher für 4 mm Drahtseil geeignet war.
Achtern am Cockpitsüll, je 200mm rechts und links der Mitte wurde ein 5mm U- Bolzen montiert ( Senkrecht, wegen der Zugbelastung ). Der Anschlagpunkt unterhalb des Hecklichtes wurde aufgegben.
An Steuerbord wurde ein 4 mm starkes Drahtseil ( 4 mtr lang ) angeschäckelt, über die Rolle am Achterstag geführt und zum 2. U-Bolzen weitergeleitet. Ca 500 mm oberhalb des U-Bolzens endet das Drahtseil des Hahnepots. Der Rest wurde mit einer Talje mit je 2 Scheiben überbrückt. Damit kann Ich die Riggspannung durch dichtholen der Talje verändern. Das Mittels der Übersetzung der Talje gewaltige Kräfte auf das Rigg ausgeübt werden können, leuchtet wohl ein.
Da Ich somit mein Problem mit meiner Rollreffanlage gelöst habe (funktioniert tadellos seit 2002 ) war der Umbau mit geringen Mitteln
ein voller Erfolg.
Warum überlegst Du diesen Umbau zu tätigen, rufe sonst einfach einmal an.

Gruß aus Norddeutschland von Jörg
Risoni
Beiträge: 41
Registriert: Fr 24. Jun 2005, 14:07

Achterstag

Ungelesener Beitrag von Risoni »

Hallo Jörg,

ganz herzlichen Dank für deinen Beitrag, den ich leider erst heute lese, da ich zufällig mal ganz weit nach unten im Forum getastet habe und meine Frage wiederfand. Du hast ausführlich geantwortet und ich denke, ich habe jetzt mehr verstanden.
Inspiriert war ich einfach deswegen, weil ich Variantas und Fotos hier auf der Seite fand, die das Stag mit Hahnepot zeigten, Dazu die Bedenken ( laienhaft?), dass die Zugkraft eben nicht mittig angreift und weil ich von der Mastbruchgefahr las.
Trimmtechnisch habe ich es noch nicht vermisst, da das Toprigg da eh nicht groß beeinflussbar ist über das Achterstag. Es sei denn, es betrifft dein Rollreffanlagenhandling.
Momentan verfolge ich es jedoch nicht weiter, sonder lasse mein Stag , wie es serienmäßig eben ist.

Gruß und nochmals Danke.

Matthias
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